Kategorie: Tutorials

Überprüfen, wie Windows gestartet wurde (Schnellstart oder nicht)

Microsoft Logo

Mit Windows 8 hat Microsoft das Startverhalten des Betriebssystems stark angepasst. Das Hauptziel war die Bootzeit deutlich zu verringern. Abgesehen von einigen Problemen, auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte, wurde dies auch erfolgreich realisiert. Das entsprechende Feature nennt sich Schnellstart, wird aber oft auch als Fast Boot oder mit der englischen Bezeichnung Fast startup bezeichnet.

Leider ist es oft nicht ganz klar, ob der Schnellstart wirklich funktioniert und wie Windows das letzte Mal gestartet wurde. Nachfolgend ein kurzer PowerShell-Befehl, der euch diese Frage beantwortet.

Get-WinEvent -ProviderName Microsoft-Windows-Kernel-boot -MaxEvents 60 | Where-Object {$_.id -like "27"};

Anschließend wird eine Liste der letzten Bootvorgänge angezeigt. Die Spalte “Message” enthält die von uns gesuchte Information. Dort können drei unterschiedliche Werte aufgeführt werden:

  • 0x0 – Normaler Start nach einem vollständigen Shutdown.
  • 0x1 – Schnellstart nach einem hybriden Shutdown.
  • 0x2 – Fortsetzen aus dem Ruhezustand.

Adobe Acrobat Reader DC Seitenleiste entfernen

Im April 2015 hat Adobe eine neue Acrobat-Reader-Generation veröffentlicht, die auf den Namen Adobe Acrobat Reader DC hört. Der Vorgänger hörte auf den Namen Adobe Reader. Das “DC” steht für Document Cloud. Zusammen mit dem Feature Mobile Link lassen sich PDF-Dokumente in der Cloud bereitstellen und von allen genutzten Geräten betrachten.

Da der bisherige Adobe Reader in Version 11 wohl früher oder später durch den neuen Adobe Acrobat Reader DC ersetzt werden wird, habe ich den Wechsel vor einigen Tagen vollzogen. Neben der Unterstützung für Tabs ist mir in der neuen Version direkt die rechte Seitenleiste aufgefallen, die sehr nervig ist. Diese lässt sich zwar ausblenden, erscheint aber erneut beim Öffnen einer PDF-Datei. In den ersten Versionen des Adobe Acrobat Reader DC gab es keine Option zur Entfernung der Seitenleiste und man musste zu einem umständlichen Workaround greifen. Seit Version 2015.007 existiert aber glücklicherweise eine Möglichkeit direkt im Programm.

AdobeReaderDC_Programm

Zur Deaktivierung der Seitenleiste müssen die Einstellungen aufgerufen werden. Anschließend links “Dokumente” auswählen und das Häkchen bei der Option “Aktuellen Status des Werkzeugfensters Speichern” aktivieren.

Anschließend das Einstellungs-Fenster mit “OK” schließen. Jetzt könnt ihr die Seitenleiste einklappen und der Status wird gespeichert.

Windows 10 Upgrade blockieren

Windows 10 Logo

Nach wie vor wirbt Microsoft unter Windows 7 und Windows 8.1 recht aufdringlich für das Upgrade auf Windows 10. Selbst wer den Upgrade-Hinweis bereits entfernt hatte, bekommt ihn mittlerweile wieder zu Gesicht. Das liegt daran, dass Microsoft das dafür verantwortliche Windows-Update KB3035583 in einer neuen Revision veröffentlicht hat. Darüber hinaus berichten einige Nutzer davon, dass die GWX-Applikation bei jedem Start bzw. bei jeder Aktivierung aus dem Standby-Modus abstürzt. Die Fehlermeldung muss dann jedes Mal geschlossen werden.

Beim jüngsten Patchday wurde das Upgrade auf Windows 10 sogar standardmäßig von der Windows-Update-Funktion zur Verfügung gestellt. Mittlerweile hat sich aber herausgestellt, dass dies laut Microsoft ein Fehler war und nur einen kleinen Teil der Nutzer von Windows 7 bzw. 8.1 betroffen hat.

Kurzum der Upgrade-Hinweis ist mehr als nervig und möchte von vielen Windows-Usern entfernt werden. Um diesen Weg etwas zu vereinfachen, biete ich ein Registry-Skript an, welches mit Administratorrechten ausgeführt werden muss.

Download Registry-Skript zum Blockieren vom Windows 10 Upgrade

Wer möchte kann die Änderungen in der Registry natürlich auch von Hand erledigen:

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\GWX]
"DisableGWX"=dword:00000001

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\WindowsUpdate]
"DisableOSUpgrade"=dword:00000001

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\WindowsUpdate\OSUpgrade]
"AllowOSUpgrade"=dword:00000000
"ReservationsAllowed"=dword:00000000

Nach einem Neustart sollte der störende Upgrade-Hinweis endgültig der Vergangenheit angehören. Falls doch nicht, könnt ihr alternativ auch das PowerShell-Skript von der c’t ausprobieren. Wenn auch das nichts hilft, bleibt euch wohl nichts anderes übrig als den Hinweis zu ertragen oder alternativ das Upgrade auf Windows 10 durchzuführen ;-)

Windows 10 Insider Build lässt sich nicht aktualisieren

Windows 10 Logo

Am Montag, dem 12. Oktober 2015, hat Microsoft für alle Teilnehmer am Windows-Insider-Programm eine neue Version von Windows 10 veröffentlicht. Build 10565 bringt einige interessante Neuerungen mit. Unter anderem lässt sich Windows 10 jetzt direkt mit Keys aus Windows 7, 8 und 8.1 aktivieren.

Als ich das Update auf meiner Test-VM installieren wollte, wurde dieses leider nicht gefunden. Der Wechsel vom Fast-Ring in den Slow-Ring und wieder zurück, kann teilweise Abhilfe bringen, führte aber in meinem Fall auch nicht zum Erfolg. Nach einiger Recherche bin ich auf die Lösung gestoßen.

Lösung

Updates für Insider-Builds werden nur verteilt, wenn die Übermittlung von Diagnose- und Nutzungsdaten an Microsoft aktiviert und mindestens auf Stufe 2 gesetzt ist. Eigentlich eine Frechheit, aber Microsoft kann sich das wohl ohne Probleme erlauben ;-)

In den normalen Einstellungen kann die Übermittlung von Diagnose- und Nutzungsdaten nicht geändert werden, da die Einstellung bei Insider-Builds ausgegraut ist. Stattdessen muss die entsprechende Einstellung über den Editor für lokale Gruppenrichtlinien oder den Registrierungs-Editor geändert werden. Welche Methode ihr bevorzugt bleibt euch überlassen.

In den lokalen Gruppenrichtlinien ist die Einstellung unter “Computerkonfiguration”, “Administrative Vorlagen”, “Windows-Komponenten” und “Datensammlung und Vorabversionen” zu finden. Dort muss die Option “Telemetrie zulassen” aktiviert und auf die Stufe 2 gesetzt werden.

Der Pfad für die Registry lautet folgendermaßen:

HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\DataCollection

Dort muss der Wert “AllowTelemetry” auf “2” gesetzt werden (siehe Screenshot).

Nach einem Neustart sollten ggf. verfügbare neue Insider-Builds erscheinen. Bei mir wurde beispielsweise Build 10565 als Update angeboten.

Windows 10: Info-Center deaktivieren / entfernen

Windows10 Info-Center

Das Benachrichtigungs- und Info-Center ist neu in Windows 10. Dort können diverse Benachrichtigungen angezeigt werden, beispielsweise über Updates, eingegangene E-Mails oder auch Fehlermeldungen. Außerdem existiert in der unteren Hälfte des Info-Centers die Möglichkeit Einstellungen und bestimmte Funktionen schnell und bequem zu erreichen.

Das Info-Center ist standardmäßig aktiviert. Wer es nicht mag, kann es ganz einfach deaktivieren.

Möglichkeit 1: Windows Einstellungen

Der einfachste Weg zur Deaktivierung des Info-Centers wird in den Einstellungen geboten. Diese können über das Startmenü oder das Info-Center geöffnet werden. Alternativ einfach die Tastenkombination “WIN + i” drücken.

Anschließend auf “System” klicken und dann auf “Benachrichtigungen und Aktionen”. Dort auf den Link “Systemsymbole aktivieren oder deaktivieren” klicken (siehe Screenshot).

Info-Center deaktivieren

Hier kann das Info-Center deaktiviert werden (siehe Screenshot).

Info-Center deaktivieren

Möglichkeit 2: Editor für lokale Gruppenrichtlinien

Wer das Info-Center über die Gruppenrichtlinien deaktivieren möchte kann folgendermaßen vorgehen:

  1. Den Ausführen-Dialog (Windows-Taste + R) öffnen und „gpedit.msc“ eingeben.
  2. Unter “Benutzerkonfiguration” zu “Administrative Vorlagen” und “Startmenü und Taskleiste” wechseln.
  3. Im rechten Fensterbereich auf “Benachrichtigungs- und Info-Center entfernen” doppelklicken.
  4. In dem neu geöffneten Fenster „Aktiviert“ auswählen und die Änderungen bestätigen.
  5. Nach einem Neustart ist das Info-Center deaktiviert.

Info-Center deaktivieren

Möglichkeit 3: Registrierungs-Editor

Die dritte Variante zur Deaktivierung des Benachrichtigungs- und Info-Centers führt über die Registry.

  1. Den Ausführen-Dialog (Windows-Taste + R) öffnen und „regedit“ eingeben, damit der Registrierungs-Editor geöffnet wird.
  2. Anschließend zu folgendem Pfad navigieren:
    HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\Explorer
  3. Darunter muss ein neuer „DWORD-Wert (32-Bit)“ mit dem Namen “DisableNotificationCenter” erstellt werden.
  4. Diesen neuen Wert nun auf “1” setzen.
  5. Nach einem Neustart ist das Info-Center deaktiviert.

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Management von Remoteverbindungen: Royal TS portabel verwenden

Royal TS Logo

Bei der Verwaltung von Remoteverbindungen habe ich bisher auf die Software mRemoteNG vertraut. Doch unter Windows 8.1 läuft mRemoteNG bei mir sehr instabil und es kommt häufig zu Abstürzen. Offensichtlich wird das Tool nicht mehr weiterentwickelt, denn seit ca. zwei Jahren gibt es keine Updates mehr und auch im hauseigenen Forum ist nichts vom Entwickler zu lesen.

Auf der Suche nach eine guten Alternative bin ich letztendlich bei Royal TS gelandet. Es gibt zwar einige kostenlose Alternativen, aber leider bieten diese nicht den von mRemoteNG bekannten und auch den von mir gewünschten Funktionsumfang. Ein weiterer Pluspunkt für Royal TS war die Möglichkeit des Imports meiner mRemoteNG-Verbindungen. Außerdem stammt das Entwicklerunternehmen code4ward aus Österreich und auch der ursprüngliche Entwickler vom originalen mRemote ist mit an Bord.

Royal TS portabel verwenden

Genug geschrieben, jetzt geht es ans Eingemachte! Standardmäßig wird Royal TS installiert und alle Einstellungen werden unter “%APPDATA%\code4ward” abgelegt. Wir möchten aber erreichen, dass alle Einstellungen im Programmordner gespeichert werden. Folgendermaßen müsst ihr dafür vorgehen:

  1. Zunächst muss Royal TS heruntergeladen werden. Hier existiert seit einiger Zeit die Möglichkeit zum Download einer ZIP-Datei, genau was wir benötigen.
  2. Die heruntergeladene ZIP-Datei in den gewünschten Ordner entpacken und anschließend in diesen Ordner wechseln.
  3. Dort wird jetzt ein neuer Ordner für die Konfigurationsdateien erstellt. Ich habe den Ordner “config” genannt.
  4. Im Hauptorder der Software existiert die Datei “RTS3App.exe.config“. Diese Datei bitte mit einem Texteditor öffnen.
  5. Dort muss der Eintrag “%APPDATA%\code4ward” in “./config” geändert werden (Zeile 11). Wenn der Config-Ordner aus Schritt 3 einen anderen Namen bei euch besitzt, müsst ihr entsprechend diesen verwenden.
  6. Wer bereits alte Konfigurationsdateien besitzt, kann diese ganz einfach von “%APPDATA%\code4ward” in den neuen Config-Ordner kopieren und somit übernehmen.
  7. Jetzt kann Royal TS komplett portabel verwendet werden.

Erscheint eine neue Royal-TS-Version, könnt ihr diese als ZIP-Datei herunterladen und die Dateien in eurem Ordner ganz einfach mit den neueren austauschen. Allerdings solltet ihr auf keinem Fall die Datei “RTS3App.exe.config” ersetzen.

Royal TS

Wireshark: VoIP-Telefonate mitschneiden und anhören nach Beginn des Gesprächs

Wireshark Logo

In meinem Artikel “FRITZ!Box – VoIP-Telefonate mitschneiden und anhören” habe ich aufgezeigt, wie VoIP-Telefonate ganz einfach mitgeschnitten werden können. Die dort aufgeführte Methode funktioniert allerdings nur, wenn der Paketmitschnitt vor dem Telefonat gestartet wird. Beginnt der Paketmitschnitt erst nach dem Anfang des Gesprächs, funktioniert das dort beschriebene Vorgehen leider nicht.

Vor dem Mitschneiden von VoIP-Telefonaten sollte jedoch die aktuelle Rechtslage beachtet werden! Bei unerlaubten Aufzeichnungen sind sogar strafrechtliche Konsequenzen möglich. Ich übernehme keine Haftung.

Erklärung

Wenn der Paketmitschnitt erst nach Beginn des Telefonats gestartet wird, fehlt logischerweise auch die Protokollierung des Verbindungsaufbaus. Der Auf- und Abbau von VoIP-Verbindungen wird auch Signalisierung bzw. Verbindungssteuerung genannt. Dies kann mit unterschiedlichen Signalisierungsprotokollen (SIP, MGCP, H.248, …) geschehen, wobei sehr häufig SIP zum Einsatz kommt. Innerhalb des SIP-Protokolls wird das Session Description Protocol (SDP) zur Beschreibung der Eigenschaften von Multimediadatenströmen verwendet. Konkret gesagt kommt SDP bei der Aushandlung von Codecs, Transportprotokollen und IP-Adressen zum Einsatz. Ohne diese Daten kann Wireshark nicht automatisch herausfinden, welche UDP-Pakete zum RTP-Stream gehören und welche nicht.

Lösung

Damit der RTP-Stream, welcher die Audio-Daten enthält, dennoch extrahiert werden kann, müssen die UDP-Pakete innerhalb des Paketmitschnitts als RTP identifiziert werden. Dies funktioniert ab Wireshark 2.x folgendermaßen:

Im Menü müssen unter “Analyse” und ” Protokolle aktivieren…” zwei Optionen aktiviert werden. Unterhalb vom Protokoll “RTP” bei “rtp_stun” und “rtp_udp” ein Häkchen setzen. Anschließend hier mit Punkt 2 fortfahren.

Sollte das nicht zum Ziel führen, gibt es noch eine zweite Möglichkeit, welche aber auch die oben genannten Einstellungen voraussetzt. Öffnet einen Paketmitschnitt und wählt anschließend im Menü unter “Telephonie” die Punkte “RTP” und “RTP Streams”. Im neu geöffneten Fenster wählt ihr einen Stream aus und klickt dann unten auf den Button “Den Entgegengesetzten finden”. Sofern ein passender zweiter Stream vorhanden ist, wird dieser nun automatisch mit ausgewählt (siehe Screenshot).

Jetzt könnt ihr auf “Analysieren” klicken. Erneut öffnet sich ein neues Fenster, welches eine Übersicht und Statistiken über alle in den RTP-Streams enthaltenen Datenpakete gibt. Dies ist aber nicht was uns interessiert und wir fahren mit einem Klick auf “Steams abspielen” fort. Abermals erscheint ein neues Fenster, in welchem die beiden Streams angehört werden können.

Windows 10: Cortana deaktivieren, Offline-Suche aktivieren

Windows 10 Logo

Eine große Neuerung von Windows 10 ist Microsofts digitaler Sprachassistent Cortana. Die Software ist unter Windows 10 standardmäßig aktiviert und benötigt zur Verarbeitung von gesprochenen Befehlen eine Internetverbindung zu den Servern von Microsoft. Cortana ähnelt stark den Assistenten von Google (Google Now) und Apple (Siri).

Ab Windows 10 Version 1607 funktioniert die unten beschriebene Methode nicht mehr. Weitere Infos findet ihr in meinem Artikel “Cortana deaktivieren ab Windows 10 Version 1607“.

Auch wenn die Software durchaus einige nützliche Features bietet, existieren dennoch sehr viele Nutzer, die Cortana nicht nutzen und stattdessen lieber eine normale Offline-Suche wie unter Windows 7 haben möchten. Die aktuelle Cortana-Einstellung erkennt man auf einen Blick in der Suchleiste. Hier ein kleiner Überblick der verschiedenen Möglichkeiten:

  • Cortana aktiviert (Standard): “Frag mich etwas” (siehe Screenshot)
  • Cortana deaktiviert: “Web und Windows durchsuchen
  • Cortana und Online-Suche deaktiviert: “Windows durchsuchen
Cortana aktiviert

Cortana aktiviert

Nachfolgend erkläre ich euch kurz, wie ihr Cortana am einfachsten deaktivieren könnt.

Cortana über die Einstellungen deaktivieren

Zuerst muss Cortana mit einem Klick auf das Icon in der Taskleiste geöffnet werden. Anschließend müsst ihr auf das Notizbuch wechseln. Dies kann entweder direkt mit einem Klick auf das Notizbuch-Icon erfolgen oder ihr geht den kleinen Umweg über das Hamburger-Menü darüber (siehe Screenshot).

Cortana Einstellungen

Cortana Einstellungen

Dort auf den Punkt “Einstellungen” klicken. Hier kann Cortana deaktiviert werden. Dazu das erste Feld “Cortana kann Vorschläge, Ideen, Erinnerungen, Warnungen und viles mehr anbieten.” auf “Aus” setzen (siehe Screenshot).

Cortana deaktivieren

Cortana deaktivieren

Fertig. Wie oben bereits beschrieben hat sich der Text in der Suchleiste auf “Web und Windows durchsuchen” geändert. Außerdem wird das Cortana-Icon der Taskleiste durch ein Such-Icon ersetzt und die Cortana-spezifischen Einstellungen im linken Menü sind verschwunden.

Online-Suche deaktivieren / Offline-Suche aktivieren

Nachdem Cortana deaktiviert ist, kann im zweiten Schritt die Online-Suche deaktiviert werden. Anschießend verhält sich die Suche wie unter Windows 7.

Die Option dazu findet sich abermals in den Einstellungen, die idealerweise noch geöffnet sind. Zur Aktivierung der Offline-Suche muss das Feld “Online suchen und Webergebnisse einbeziehen” auf “Aus” gestellt werden (siehe Screenshot).

Online-Suche deaktivieren

Online-Suche deaktivieren

Ab sofort findet die Suchfunktion nur noch Dateien, Programme und Einstellungen vom lokalen Rechner.

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Bootfähigen USB-Stick mit Windows 10 erstellen, auch UEFI

Windows 10 Logo

Wie eine Neuinstallation von Windows 10 funktioniert, habe ich bereits in meinem Artikel “So funktioniert ein Windows 10 Clean-Install” beschrieben. Jetzt zeige ich euch die zwei einfachsten Methoden, wie ihr einen bootfähigen USB-Stick mit Windows 10 erstellen könnt. Beide Methoden unterstützen selbstverständlich UEFI.

Media Creation Tool: Vollautomatische Erstellung eines bootfähigen USB-Sticks mit Windows 10

Der einfachste Weg einen bootfähigen Windows-10-USB-Stick zu erstellen führt über das Media Creation Tool von Microsoft. Das Tool lädt die benötigten Installationsdateien aus dem Internet herunter und erstellt daraus automatisch einen bootfähigen USB-Stick. Nachfolgend zeige ich euch die einzelnen Schritte.

Zunächst muss das Media Creation Tool von Microsoft heruntergeladen werden. Dabei müsst ihr darauf achten, die richtige Version auszuwählen. Verwendet ihr aktuell ein 64-Bit-Windows, müsst ihr das Tool also auch als 64-Bit-Version herunterladen. Andernfalls eben die 32-Bit-Version.

Nach dem Download des Tools kann dieses gestartet werden. Nach kurzer Wartezeit erscheint folgendes Fenster und fragt nach, wie ihr vorgehen möchtet. Dort solltet ihr die Option “Installationsmedien für einen anderen PC erstellen” auswählen.

Media Creation Tool - Schritt 1
Im zweiten Schritt müsst ihr die gewünschte Sprache, Edition und Architektur festlegen. Ich habe mich für ein deutsches Windows 10 Pro N (ohne Windows Media Player) als 64-Bit-Version entschieden.

Media Creation Tool - Schritt 2

Jetzt die Option “USB-Speicherstick” markieren und auf den Button “Weiter” klicken.

Media Creation Tool - Schritt 3

Anschließend muss der gewünschte USB-Stick ausgewählt werden. Achtet darauf, dass dieser groß genug ist. 8 GByte reichen aber auf jedem Fall aus.

Media Creation Tool - Schritt 4

Daraufhin beginnt der Download der benötigten Installationsdateien. Je nach Internetgeschwindigkeit und Serverauslastung kann dies eine gewisse Zeit dauern.

Media Creation Tool - Schritt 5

Nach erfolgreichem Download wird der USB-Stick formatiert und bootfähig, bevor die Installationsdaten darauf abgelegt werden.

 

 

Media Creation Tool - Schritt 6

Das wars schon. Der bootfähige Windows-10-USB-Stick ist einsatzbereit.

Rufus erstellt bootfähigen USB-Sticks mit Windows 10

Rufus (Download) ist ein tolles Tool um aus ISO-Dateien bootfähige USB-Sticks zu erstellen. In meinem Artikel “Rufus erstellt bootfähige USB-Stick, auch UEFI” habe ich das nützliche Tool bereits vorgestellt. Insbesondere wenn ihr bereits eine Windows-10-ISO besitzt ist dieser Weg die sinnvollere Alternative. In diesem Fall erspart ihr euch den erneuten Download bei Microsoft und damit auch Zeit. Natürlich könnt ihr euch aber auch über das Media Creation Tool (siehe Möglichkeit 1 oben) eine ISO-Datei von Windows 10 besorgen.

Als erstes wählt ihr in der unteren Hälfte neben der Option “Startfähiges Laufwerk erstellen mit” eure Windows-10-ISO. Dies funktioniert mit einem Klick auf das Laufwerks-Icon. Anschießend müsst ihr das “Partitionsschema und Typ des Zielsystems” anpassen. Ist eine herkömmliche BIOS-Installation gewünscht, müsst ihr die Option “MBR-Partitionierungsschema für BIOS oder UEFI-CSM” wählen. Bei einer UEFI-Installation ist hingegen “GPT Partitionierungsschema für UEFI” am sinnvollsten. Das Dateisystem wird je nach Auswahl passend festgelegt (NTFS bei BIOS oder FAT32 bei UEFI).

Rufus_Windows 10

Der Entwickler hat die Unterscheidung zwischen BIOS und UEFI bewusst so festgelegt. Praktisch ist es mit Rufus auch möglich einen USB-Stick zu erstellen, der beides unterstützt. Dies führt bei unerfahrenen Benutzern aber oftmals zu großer Verwirrung, weshalb die Option nur versteckt verfügbar ist. Um diese Möglichkeit zu nutzen, müsst ihr mit dem Fokus auf Rufus die Tastenkombination “Alt+E” drücken.

Mit einem Klick auf “Start” wird der bootfähige USB-Stick erstellt.

SSH-URLs aus Firefox direkt öffnen

Firefox Logo 23+

Standardmäßig kann Firefox mit SSH-URLs nichts anfangen. Es gibt zwar das Add-on FireSSH, welches eine SSH-Unterstützung in Firefox nachrüstet, allerdings kann diese Variante bei Weitem nicht mit PuTTY und Co. mithalten. Nachfolgend beschreibe ich eine Lösung, wie Firefox mit SSH-URLs umgehen und an eure favorisierte Terminalsoftware weiterleiten kann.

Hierfür muss unter “about:config” der neue Boolean-Wert

network.protocol-handler.expose.ssh = false

angelegt werden. Anschließend funktioniert der Klick auf eine SSH-URL bereits und das folgende Fenster erscheint:

Firefox SSH

Dort kann die gewünschte Software zum Öffnen der SSH-Links ausgewählt werden. Ich verwende nach wie vor den PuTTY-Fork KiTTY, welcher unter anderem vollständig portabel ist.

Kategorien: Firefox Tutorials Windows

Zeilenabstände in Notepad++ ändern

Notepad++ Logo

Ohne Zweifel ist Notepad++ einer der besten Editoren unter Windows. Ich setze den Texteditor schon seit zig Jahren ein und bin nach wie vor begeistert.

Als ich heute den Zeilenabstand anpassen wollte, bin ich allerdings auf ein kleines Problem gestoßen, denn dafür bietet Notepad++ keine direkte Option an. Nach kurzer Suche habe ich aber die Lösung gefunden. Dazu muss der Stile-Editor geöffnet werden, welcher im Menü unter “Einstellungen” und “Stile …” erreichbar ist. Dort muss zuerst das gewünschte Design ausgewählt werden. Anschließend unter “Stilbeschreibung” auf “Brace highlight styles” klicken. Jetzt kann unter “Größe” der gewünschte Zeilenabstand eingestellt werden. Wenn im Hintergrund eine Datei geöffnet ist, können die unterschiedlichen Einstellungen direkt eingesehen werden, quasi eine Live-Vorschau. Abschließend auf den Button “Speichern” klicken und fertig!

 

Notepad++ Zeilenabstand

So funktioniert ein Windows 10 Clean-Install

Windows 10 Logo

Seit gestern läuft der Rollout von Windows 10 und soweit ich das beurteilen kann gibt es nur relativ wenige Probleme. Ein Thema wird aber immer wieder angesprochen und auch die Microsoft-Foren sind voll davon: Wie funktioniert ein Windows 10 Clean-Install? Sehr oft ist unklar, wie das mit dem Key und der Aktivierung funktioniert. Dieses Thema habe ich bereits in meinem Artikel “Windows 10, wie funktioniert das mit der Aktivierung und den Keys?” aufgegriffen. Dennoch sind viele User verunsichert und das auch zu Recht, da sehr viele Falschinformationen im Internet verbreitet werden. Aus diesem Grund hier ein kleines Howto, wie Clean-Install unter Windows 10 funktioniert.

Leider habe ich nur wenig Zeit und kann daher nur eine kurze Zusammenfassung ohne Screenshots erstellen. In den nächsten Tagen erweitere ich den Artikel aber höchstwahrscheinlich noch.

Howto Windows 10 Clean-Install

Wer sich eine Retail-Version von Windows 10 holt, erhält einen Windows 10 Key und kann damit die Neuinstallation ohne Probleme aktivieren. Die Vorgehensweise unterscheidet sich nicht zu den zig vorherigen Windows-Versionen. Einfach installieren, online aktivieren und fertig.

Spannender wird es, beim Upgrade von Windows 7 oder Windows 8.1 auf Windows 10.

  1. Ausgangspunkt ist ein aktiviertes Windows 7 oder Windows 8.1.
  2. Anschließend muss dieses Windows auf Windows 10 upgegradet werden. Dabei ist egal, ob das Upgrade über die im Vorfeld erfolgte Registrierung, via Windows-10-ISO, oder direkt mit dem Media Creation Tool durchgeführt wird.
  3. Nach erfolgreicher Installation muss sichergestellt werden, dass Windows 10 aktiviert ist. Falls nicht reicht es meist aus, ein paar Minuten abzuwarten oder den PC neuzustarten.
  4. Jetzt ist die Hardware-ID eures PCs bei Microsoft hinterlegt und eine frische Installation von Windows 10 kann ohne Key erfolgen.
  5. Jetzt kann die Neuinstallation von Windows 10 erfolgen, beispielsweise mit Hilfe eines bootfähigen USB-Sticks.
  6. Bei der Keyabfrage während der Neuinstallation nichts eingeben und den Schritt überspringen.
  7. Das clean-installierte Windows 10 ist dann automatisch aktiviert, sofern eine Internetverbindung besteht. Es ist kein Microsoft-Konto notwendig, auch wenn dies an vielen Stellen behauptet wird.

Kategorien: Tutorials Windows 10

FRITZ!Box und FRITZ!OS 6.30: Telnet temporär via Pseudo-Image aktivieren

AVM FRITZ!Box 7490
Diese Möglichkeit funktioniert ab FRITZ!OS 6.51 nicht mehr, da das Installieren von unsignierten Firmware-Images nicht mehr erlaubt ist.

In meinem neuen Artikel habe ich weitere Möglichkeiten vorgestellt, wie ihr bei eurer FRITZ!Box einen Shell-Zugang nachrüsten könnt, auch beim Einsatz eines aktuelles FRITZ!OS: FRITZ!Box Shell-Zugang nachrüsten – auch bei aktuellem FRITZ!OS

Mit FRITZ!OS 6.30, welches seit ca. zwei Wochen für viele neuen FRITZ!Boxen erhältlich ist, hat AVM die Möglichkeit für einen einfachen und unkomplizierten Telnet-Zugang entfernt. In meinem Artikel “AVM FRITZ!Box: neue Firmwares ohne Telnet” findet ihr ausführliche Informationen zu diesem Thema.

Wer Telnet auf seiner FRITZ!Box reaktivieren möchte, kann dies mit der sogenannten Pseudo-Image-Methode erledigen. Allerdings ist dies keine dauerhafte Lösung, denn Telnet wird nur temporär bis zum nächsten Neustart aktiviert. Außerdem werden mit dieser Methode zahlreiche Dienste auf der FRITZ!Box deaktiviert und anschließend neugestartet. Dabei fehlt aber der ein oder andere Dienst und die FRITZ!Box befindet sich in einer Art “Schwebezustand”, was durchaus zu diversen Problemen führen kann. Für eine temporäre Aktivierung von Telnet, um z.B. Dropbear nachzuinstallieren oder das SquashFS-Image direkt auf der zu Box ändern, ist diese Methode aber ausreichend.

  1. Zuerst benötigt ihr das Pseudo-Image, welches ich hier zum Download anbiete. Dabei handelt es sich um den Code von “koyaanisqatsi” aus diesem Foren-Post. Der Code befindet sich in der Datei “/var/install” und wurde zu einem TAR-Archiv zusammengefasst.
  2. Jetzt muss die Datei in eure FRITZ!Box eingespielt werden. Dazu meldet ihr euch an der Weboberfläche an und navigiert im Menü über “System” auf den Punkt “Update”. Anschließend oben auf den Reiter “FRITZ!OS-Datei” klicken. Dort müsst ihr zuerst die aktuellen Einstellungen sichern. Anschließend könnt ihr die vorher heruntergeladene Datei auswählen und das Update starten (siehe Screenshot).FRITZ!Box Pseudo-Image
  3. Nach ca. 30 Sekunden erscheint eine Warnung, die ihr aber getrost ignorieren könnt. Diese weist nur darauf hin, dass es sich um keine originale Firmware von AVM handelt, aber das wissen wir ja ;)FRITZ!Box Update Warnung
  4. Nach weiteren ca. 30 Sekunden sind die Dienste der FRITZ!Box wieder aktiv und auch die Telnet-Verbindung funktioniert nun. Das Browserfenster vom Update könnt ihr einfach schließen.

Falls Probleme auftreten kann die FRITZ!BOX einfach neugestartet werden. Anschließend befindet sie sich wieder im Ursprungszustand. Dennoch gilt: Für etwaige Probleme oder Schäden übernehme ich keine Haftung.

Automatische Treiber-Updates in Windows 10 verhindern

Windows 10 Logo

Mit Windows 10 verfolgt Microsoft bekanntlich eine neue Strategie. Neue Funktionen werden nicht mehr jahrelang für die nächste Windows-Version zurückgehalten, sondern sollen zeitnah als Funktions-Updates ausgeliefert werden. Diese sollen zuerst im Windows Insider Programm getestet werden, bevor sie anschließend auf alle Geräte mit Windows 10 Home ausgerollt werden. Nutzer von Windows 10 Home haben keine Möglichkeit die Funktions-Updates zu verhindern, weshalb in diesem Zusammenhang auch von Zwangsupdates gesprochen wird.

Automatische Treiber-Updates lassen sich in Windows 10 aber weiterhin verhindern, auch unter Windows 10 Home. Diese wenig beachtete Möglichkeit existiert bereits seit Windows 7.

Die entsprechende Option versteckt sich hier: Systemsteuerung (kleine Symbole), System, Erweiterte Systemeinstellungen, Hardware und Geräteinstallationseinstellungen. Dort müssen die beiden Punkte “Nein, zu installierende Software selbst auswählen” und “Nie Treibersoftware von Windows Update installieren” aktiviert werden (siehe Screenshot). Auch der Haken unter “Automatisch Geräte-App und Informationen von Gerätehersteller abrufen” muss deaktivert sein.

Windows 10 Geräteinstallationseinstellungen

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Windows 10 Paketverwaltung: Weitere Infos und Anwendung

Windows 10 Logo

Ende Oktober 2014 habe ich in meinem Artikel “Windows 10 Paketmanager OneGet verwenden” beschrieben, wie die neue Windows-Paketverwaltung verwendet werden kann. Mittlerweile hat Microsoft weitere Informationen zur Paketverwaltung veröffentlicht und bei der Anwendung gibt es einige Änderungen. Heute habe ich endlich Zeit gefunden kurz darüber zu berichten.

Die bisher als OneGet bekannte Paketverwaltungsfeature wird zukünftig unter dem Namen “PacketManagement” laufen. Microsoft sieht das neue Feature als Aggregator zur Paketverwaltung. Genauer gesagt sollen unter Windows damit die vielen verschiedenen Installationsmethoden unter einer Haube vereinheitlicht werden. Das PacketManagement dient als Schnittstelle für verschiedene Backends und stellt einige Basisfunktionen bereit. Dazu gehören unter anderem das Installieren und Deinstallieren von Software sowie Hinzufügen, Entfernen und Durchsuchen von verschiedenen Paketquellen.

Windows 10 PackageManagement Architektur

Windows 10 PackageManagement Architektur (Quelle: Microsoft)

Ein Blick auf die Architektur verdeutlicht den Ansatz. Das PackageManagement dient als Schnittstelle zwischen den Endnutzern und den verschiedenen Backends (MSI, MSU, Appx, NuGet, …). Der große Vorteil an dieser Herangehensweise ist die einheitliche Syntax, was vor allem im Scriptingbereich sinnvoll ist.

Aufgrund dieser Archtektur kann man die Windows-Paketverwaltung nicht direkt mit den Paketverwaltungen in Linux-Distributionen (Apt, Yum, …) vergleichen. Passender wäre ein Vergleich mit PackageKit.

Paketverwaltung (PacketManagement) unter Windows 10 verwenden

Ein guter Startpunkt ist das “Get-Command”-Cmdlet, welches alle verfügbaren Befehle des PacketManagement ausgibt:

Get-Command -Module PackageManagement

PackageManagement

Jetzt versuchen wir mal Software zu installieren. Als Beispiel verwende ich Firefox.

Find-Package -name *Firefox*

Daraufhin erscheint eine Fehlermeldung, dass der Provider “nuget” nicht installiert ist und die Frage, ob er automatisch installiert werden soll. Dies bitte mit “Ja” bestätigen.

Die erfolgreiche Installation kann mit einem Blick in die installierten Provider bestätigt werden.

Get-PackageProvider

Bei einem weiteren Versuch werden nun die gewünschten Ergebnisse ausgegeben:

Find-Package -name *Firefox*
Find-Package -name Firefox | Select *

Von den gefundenen Paketen möchten wir die normale Firefox Version installieren.

Install-Package -name Firefox -Provider Chocolatey

Eine weitere Abfrage erscheint, ob die Installation auch wirklich ausgeführt werden soll. Nach Bestätigung mit “Ja” wird Firefox ohne weitere Nachfragen komplett installiert.