Kategorie: Windows 10

Infos zum Microsoft-Patchday März 2017

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Nachdem der Februar-Patchday aus noch immer ungeklärten Gründen komplett ausgefallen ist, erscheinen an diesem März-Patchday mehr Updates als üblich. Insgesamt veröffentlicht Microsoft 18 Security-Bulletins, von denen neun als “kritisch” und neun als “hoch” eingestuft werden.

Es ist immer noch unklar, warum der letzte Patchday ausgefallen ist. Es kursieren zwar einige Gerüchte, aber keines konnte bisher bestätigt werden. Microsoft erklärte lediglich, dass in letzter Minute ein Problem gefunden wurde und nicht rechtzeitig gelöst werden konnte. Der Microsoft-Patchday existiert mittlerweile seit über 13 Jahren und ein vergleichbarer Fall ist bisher nie aufgetreten.

Nachfolgend ein kurzer Überblick über die erscheinenden Bulletins und die betroffenen Produkte. Weitere Details stellt Microsoft wie immer im Security TechCenter zur Verfügung.

Bulletin ID Bulletin Title Maximum Severity Rating and Vulnerability Impact Restart Requirement Affected Software
MS17-006 Kumulatives Sicherheitsupdate für Internet Explorer (4013073) Critical
Remote Code Execution
Requires restart Internet Explorer 10, Internet Explorer 11 und Microsoft Edge auf betroffenen Windows-Clients und-Servern.
MS17-007 Kumulatives Sicherheitsupdate für Microsoft Edge (4013071) Critical
Remote Code Execution
Requires restart Microsoft Edge
MS17-008 Sicherheitsupdate für Windows Hyper-V (4013082) Critical
Remote Code Execution
Requires restart Windows Vista, Windows 7, Windows 8.1, Windows Server 2008, Windows Server 2008 R2, Windows Server 2012, Windows Server 2012 R2, Windows 10 und Windows Server 2016.
MS17-009 Sicherheitsupdate für Microsoft Windows-PDF-Bibliothek (4010319) Critical
Remote Code Execution
Requires restart
MS17-010 Sicherheitsupdate für Microsoft Windows SMB-Server (4013389) Critical
Remote Code Execution
Requires restart Windows Vista, Windows 7, Windows 8.1, Windows RT 8.1, Windows Server 2008, Windows Server 2008 R2, Windows Server 2012, Windows Server 2012 R2, Windows 10 und Windows Server 2016.
MS17-011 Sicherheitsupdate für Microsoft Uniscribe (4013076) Critical
Remote Code Execution
Requires restart Windows Vista, Windows 7, Windows 8.1, Windows RT 8.1, Windows Server 2008, Windows Server 2008 R2, Windows Server 2012, Windows Server 2012 R2, Windows 10 und Windows Server 2016.
MS17-012 Sicherheitsupdate für Microsoft Windows (4013078) Critical
Remote Code Execution
Requires restart Windows 8.1, Windows RT 8.1, Windows Server 2012 R2, Windows 10 und Windows Server 2016.
MS17-013 Sicherheitsupdate für Microsoft-Grafikkomponente (4013075) Critical
Remote Code Execution
Requires restart Windows Vista, Windows 7, Windows 8.1, Windows RT 8.1, Windows Server 2008, Windows Server 2008 R2, Windows Server 2012, Windows Server 2012 R2, Windows 10 und Windows Server 2016, Lync 2010, Lync 2013, Skype for Business 2016, Office 2007, Office 2010, Word Viewer und Silverlight 5.
MS17-014 Sicherheitsupdate für Microsoft Office (4013241) High
Remote Code Execution
May require restart Microsoft SharePoint Foundation 2013
MS17-015 Sicherheitsupdate für Microsoft Exchange Server (4013242) High
Remote Code Execution
Requires restart Exchange Server 2013 – Kumulatives Update 14, Exchange Server 2013 SP1 und Exchange Server 2016 – Kumulatives Update 3.
MS17-016 Sicherheitsupdate für Windows IIS (4013074) High
Remote Code Execution
Requires restart Windows Vista, Windows 7, Windows 8.1, Windows RT 8.1, Windows Server 2008, Windows Server 2008 R2, Windows Server 2012, Windows Server 2012 R2, Windows 10 und Windows Server 2016.
MS17-017 Sicherheitsupdate für Windows Kernel (4013081) High
Elevation of Privilege
Requires restart
MS17-018 Sicherheitsupdate für Windows-Kernelmodustreiber (4013083) High
Elevation of Privilege
Requires restart
MS17-019 Sicherheitsupdate für Active Directory-Verbunddienste (4010320) High
Information Disclosure
Requires restart
MS17-020 Sicherheitsupdate für Windows DVD Maker (3208223) High
Information Disclosure
Requires restart
MS17-021 Sicherheitsupdate für Windows DirectShow (4010318) High
Information Disclosure
Requires restart
MS17-022 Sicherheitsupdate für Microsoft XML Core Services (4010321) High
Information Disclosure
Requires restart
MS17-023 Sicherheitsupdate für Adobe Flash Player (4014329) Critical
Remote Code Execution
Requires restart

Windows 10 Fehler: Netzwerkprotokoll fehlt

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Mit dem Feature-Update auf Windows 10 Version 1511 hatten einige User das Problem, dass die Netzwerkverbindung und damit auch das Internet nicht mehr richtig funktionierte. Da das Problem offensichtlich vereinzelt immer noch existiert, nachfolgend ein kleiner Troubleshooting-Guide.

Problembeschreibung

Vor wenigen Tagen konnte ich dasselbe Problem auf einer Test-VM mit Windows 10 feststellen. Von heute auf morgen bekam ich beim Versuch eines Netzwerkzugriffs folgenden Fehler:

Fehlercode 0x80070035
Der Netzwerkpfad wurde nicht gefunden.

Windows Fehler 0x80070035

Also habe ich die Diagnose geöffnet, welche auch direkt ein Problem gefunden hat:

Auf diesem Computer fehlt mindestens ein Netzwerkprotokoll.

Windows 10 Fehler Netzwerkprotokoll fehlt

Automatische Reparatur hilft nur manchmal

Anschließend habe ich wie empfohlen die Reparatur ausgeführt. Damit ließ sich der Fehler beheben und das Netzwerk funktionierte wieder ohne Probleme. Am nächsten Tag tauchte der Fehler erneut auf und die Reparatur konnte dieses Mal keine Abhilfe schaffen. Eine kurze Internetrecherche zeigte schnell auf, dass viele User mit diesem Problem zu kämpfen hatten. Glücklicherweise existieren weitere Lösungsansätze.

Bug in Windows 10 Version 1511

Das Problem wurde durch einen Bug in Windows 10 Version 1511 verursacht, welcher laut Microsoft mit dem 2. kumulativen November-Update KB3120677 behoben worden sein sollte. Das scheint aber nicht für alle User zu gelten. In diesem Forenthread bei Microsoft wurde ein Workaround gepostet, der teilweise zu funktionieren scheint.

Netzwerk zurücksetzen

Dazu muss der Geräte-Manager geöffnet, dort im Menü auf “Ansicht” geklickt und die Option “Ausgeblendete Geräte anzeigen” aktiviert werden. Anschließend müsst ihr alle Netzwerkadapter löschen (Rechtsklick auf das Gerät und Option Deinstallieren auswählen) und dann das System neustarten.

Geräte-Manager Netzwerkadapter

Zusätzlich könnt ihr dann noch den TCP-IP-Stack des Netzwerkadapters zurücksetzen. Hierfür muss die Eingabeaufforderung mit Adminrechten gestartet werden. Dann den Befehl “netsh winsock reset” eingeben, mit der Eingabetaste bestätigen und den PC erneut durchstarten.

Sonstige Lösungsmöglichkeiten

Sollte das Netzwerk immer noch nicht funktionieren, solltet ihr weitere Dinge überprüfen.

Zuerst einmal sollten die Netzwerk- bzw. WLAN-Treiber auf die neueste Version aktualisiert werden. Ohne Internet ist das natürlich schwer, weshalb ihr die Treiber am besten mit einem anderen Gerät von der Herstellerseite herunterlädt und dann auf den problembehafteten PC überträgt.

Anschließend sollten die Firewall-Einstellungen von den diversen All-In-One-Security-Lösungen geprüft werden, sofern solche zum Einsatz kommen. Wer ganz sicher gehen möchte sollte diese komplett deinstallieren und anschließend auch das Lösch-Tool des Herstellers ausführen. Ebenso sollten Virenscanner entfernt werden, da diese oft eigene Filtertreiber mitbringen, welche das Problem verursachen könnten.

Wer die eingebaute Windows-10-Firewall einsetzt, sollte die Einstellungen zurücksetzen. Dazu einfach die Windows-Firewall öffnen und auf der linken Seite auf den Link “Standard wiederherstellen” klicken (siehe Screenshot). Die Änderungen werden nach einem Neustart wirksam.

Windows 10 Firewall

Ich hoffe, dass euch der ein oder andere Tipp helfen und euer Problem damit behoben werden konnte.

Microsoft Edge kann zukünftig EPUBs öffnen

Microsoft Edge Logo

Das nächste Feature-Upgrade für Windows 10 (Version 1703) hört auf den Namen “Creators Update” und wird höchstwahrscheinlich Ende März oder Anfang April 2017 erscheinen.

Eine interessante Neuerung ist, dass Microsofts Edge Browser zukünftig eBooks im populären EPUB-Format nativ anzeigen kann. Bei den Windows 10 Insider Builds hielt das neue Feature erstmals mit Build 14971 Einzug. Neben der reinen Anzeige kann auch die Schriftgröße, die Schriftart und das Design des “Readers” angepasst werden. Darüber hinaus kann Edge das Inhaltsverzeichnis anzeigen und zeigt unten den Lesefortschritt der EPUB an. Des Weiteren lassen sich Lesezeichen setzen und es existiert eine Suchfunktion.

Wer nur ab und zu ein EPUB-Datei betrachten möchte sollte mit den Features des Edge Browsers auskommen und kann fortan auf eine extra App oder Anwendung verzichten.

Microsoft Edge EPUB

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Microsoft veröffentlicht Windows Server 2016

Windows Server 2016 Logo

Zum Auftakt der Ignite 2016 in Atlanta hat Microsoft die neue Windows Server Version offiziell veröffentlicht. Microsoft hatte dies bereits im Juli angekündigt und das Versprechen wurde erfüllt. Zurzeit steht von Windows Server 2016 lediglich eine 180 Tage gültige Evaluierungsversionen zum Download bereit. Der Download über MSDN oder das Volume Licensing Service Center (VLSC) sollten aber demnächst folgen. Ab Oktober wird es Windows Server 2016 dann auch zu kaufen geben.

Die Evaluationsversion steht in mehreren Sprachen zur Verfügung und bringt ziemlich genau 5 GByte auf die Waage. Diese Version ist nur zum Testen geeignet und sollte nicht für den Produktivbetrieb verwendet werden.

Download Windows Server 2016 Evaluierungsversion 180 Tage

Details zu Windows Server 2016

Windows Server 2016 wird es in drei Versionen geben:

  • Datacenter (unlimitierte Virtualisierung und neue Features wie Shielded Virtual Machines, Software-defined Storage (SDS) und Software-defined Networking (SDN))
  • Standard (universelles Server-Betriebssystem mit limitierter Virtualisierung)
  • Essentials (für kleinere Unternehmen mit bis zu 25 Usern und bis zu 50 Geräten)

Nachfolgend die wichtigsten Unterschiede zwischen der Datacenter- und Standard-Edition:

Feature Datacenter Edition Standard Edition
Core functionality of Windows Server yes yes
OSEs / Hyper-V Containers Unlimited 2
Windows Server containers Unlimited Unlimited
Host Guardian Service yes yes
Nano Server* yes yes
Storage features including Storage Spaces Direct and Storage Replica yes no
Shielded Virtual Machines yes no
Networking stack yes no
Core-based pricing** 6.155 US-Dollar 882 US-Dollar

* Software Assurance is required to deploy and operate Nano Server in production.
** Pricing for Open (NL) ERP license for 16 core licenses. Actual customer prices may vary.

Eine detaillierte Übersicht aller neuen Features in Windows Server 2016 stellt Microsoft als PDF-Datei bereit.

Bei der Lizenzierung geht Microsoft neue Wege und stellt auf ein Core-basiertes Lizenzmodell um:

Auch hier stellt Microsoft weitere Informationen in einer PDF-Datei bereit.

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Lösung: Windows ignoriert Gruppenrichtlinieneinstellung Point-and-Print-Einschränkungen

In größeren Firmennetzwerken mit vielen Clients wird oftmals von der Gruppenrichtlinieneinstellung Point-and-Print-Einschränkungen (Point and Print Restrictions) Gebrauch gemacht, um den Administrationsaufwand gering zu halten. Mit dieser Einstellung lässt sich steuern, wie Benutzer Druckertreiber von Druckerservern installieren können.

Seit einigen Wochen kommt es allerdings teilweise zu Problemen. Einige User berichten von einer Sicherheitsmeldung, wenn sie bestimmte Drucker verknüpfen bzw. installieren wollen. Die Meldung lautet “Vertrauen Sie diesem Drucker?”.

Vertrauen Sie diesem Drucker?

Ursache des Problems ist das Security-Bulletin MS16-087 aus dem Juli-Patchday. Genauer gesagt KB3170455 unter Windows 7 bzw. 8.1 und KB3163912 unter Windows 10 bzw. KB3172985 bei Windows 10 v1511. Nach der Deinstallation des entsprechenden Updates ist das Problem verschwunden und die Benutzer können ohne Warnmeldung Drucker installieren. Allerdings ist dieser Workaround nicht empfehlenswert und in vielen Netzwerken auch gar nicht möglich.

Auf der Suche nach einer sinnvollen Lösung bin ich auf den Thread “KB3163912 breaks Point and Print Restrictions GPO settings” im TechNet gestoßen. Hier berichten viele User von ähnlichen Problemen. Nach weiterer Fehlersuche war schnell klar, dass dieses Problem lediglich bei Druckern auftritt, die keine “packaged”-Treiber verwenden.

Einige haben sogar einen Case via Microsoft-Premiumsupport eröffnet. Die offizielle Antwort von Microsoft lautet, den Druckerhersteller zu kontaktieren und “packaged” Treiber zu verwenden. Leider existiert in einigen Fällen aber kein “packaged”-Treiber, was vor allem (aber nicht ausschließlich) ältere Drucker betrifft.

Lösung

Schlussendlich hat ein findiger User doch noch eine brauchbare Lösungsmöglichkeit vorgeschlagen. Mit Hilfe der Registry lässt sich ein “un-packaged”-Treiber in einen “packaged”-Treiber verwandeln. Dazu öffnet man den Registrierungseditor und navigiert zu folgendem Pfad:

HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Print\Enviroments\Windowsx64\Drivers\...\

Dort angekommen wählt man links den betroffenen Druckertreiber aus, in meinem Beispiel den “Brother PCL5e Driver”.

Rechts muss der Wert “PrinterDriverAttributes” angepasst werden. Das niedrigste Bit des Wertes ist für die Eigenschaft “Package Aware” zuständig und muss entsprechend auf “1” gesetzt werden. Der vorhandene Wert muss dabei ungerade gemacht werden, d.h. ein Wert von “0” wird auf “1” gesetzt, ein Wert von “2” auf “3” usw. Wenn der Wert beispielsweise “5” ist dann passt er bereits und es muss nichts geändert werden. Danach muss noch der Druckdienst (Spooler, deutsch: Druckerwarteschlange) neugestartet werden. Ab diesem Zeitpunkt meldet sich der Treiber als “packaged” und kann ohne weiteren Benutzereingriff installiert werden.

Alternativ kann der betroffene Druckertreiber auch von Hand in einen “packaged”-Treiber umgewandelt werden. Hierzu reicht eine kleine Anpassung der INF-Datei aus. Bei Microsoft existieren weitere Informationen dazu. Vielleicht bekommen es damit auch einige Druckerhersteller gebacken, endlich “packaged”-Treber anzubieten.

Schwarzer Sperrbildschirm in Windows 10 Anniversary Update beheben

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Mit Windows 10 hat Microsoft die neue Funktion Windows-Blickpunkt (englisch Windows spotlight) eingeführt, die zufällig neue Hintergrundbilder für den Sperrbildschirm anzeigt. Außerdem bietet Windows 10 die Möglichkeit, dass der Anmeldebildschirm dasselbe Hintergrundbild verwendet.

Seit dem Anniversary Update existiert aber ein Fehler, wodurch kein Hintergrundbild angezeigt wird und der Sperrbildschirm schwarz bleibt (siehe Screenshot). Wenn man die Maus bewegt oder eine Taste auf der Tastatur drückt, erscheint der Anmeldebildschirm und auch das Hintergrundbild. Der Sperrbildschirm selbst bleibt aber schwarz.

Schwarzer Sperrbildschirm

Dieser Fehler lässt sich jedoch relativ leicht beheben. Zuerst muss in die erweiterten Systemeinstellungen gewechselt werden. Es existieren mehrere Möglichkeiten um dorthin zu kommen:

  • über die Suchfunktion in der Taskleiste, “Erweiterten Systemeinstellung” suchen
  • Rechtsklick auf das “Dieser PC”-Icon auf dem Desktop, “Eigenschaften” wählen und links auf “Erweiterte Systemeinstellungen” klicken
  • in der Systemsteuerung auf “System” klicken und links auf “Erweiterte Systemeinstellungen” klicken

Erweiterte Systemeinstellungen

Dort müsst ihr im oberen Drittel unter “Leistung” auf “Einstellungen…” klicken.

Im neuen Fenster “Leistungsoptionen” muss dann die Einstellung “Animation beim Minimieren und Maximieren von Fenstern” aktiviert werden.

Wenn ihr das Fenster mit “OK” schließt wird auf dem Sperrbildschirm fortan wieder ein Hintergrundbild angezeigt. Zur Überprüfung ob es funktioniert einfach kurz den PC mit der Windows-Taste + L sperren.

Microsoft beschneidet Gruppenrichtlinien unter Windows 10 Pro

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Microsoft hat das Anniversary Update für Windows 10 am 02. August 2016 veröffentlicht. Unternehmenskunden müssen sich noch etwas gedulden, denn dort ist Windows 10 Version 1607 erst ab dem 16. August per WSUS erhältlich. Die administrativen Vorlagen (.admx) für die neue Windows-10-Version sind aber bereits verfügbar. Mit dem Update auf Version 1607 hat Microsoft wieder ein paar Überraschungen an Bord. Einige Gruppenrichtlinien-Einstellungen stehen ab sofort nicht mehr für Windows 10 Pro zur Verfügung.

Dieses Verhalten hat sich bereits im November Update (Version 1511) angedeutet. Hier war es unter Windows 10 Pro nicht mehr möglich, den Zugriff auf den Store zu blockieren. Mit Version 1607 setzt Microsoft diesen Kurs verstärkt fort. Folgende Gruppenrichtlinien-Einstellungen sind nur noch für Windows 10 Enterprise und Education anwendbar bzw. wirksam:

Name Pfad
Configure Spotlight on lock screen User Configuration > Administrative Templates > Windows Components > Cloud Content
Turn off all Windows Spotlight features User Configuration > Administrative Templates > Windows Components > Cloud Content
Turn off Microsoft consumer features Computer Configuration > Administrative Templates > Windows Components > Cloud Content
Do not display the lock screen Computer Configuration > Administrative Templates > Control Panel > Personalization
Do not require CTRL+ALT+DEL
&
Turn off app notifications on the lock screen
Computer Configuration > Administrative Templates > System > Logon

Computer Configuration > Windows Settings > Security Settings > Local Policies > Security Options > Interactive logon

Do not show Windows Tips Computer Configuration > Administrative Templates > Windows Components > Cloud Content
Force a specific default lock screen image Computer Configuration > Administrative Templates > Control Panel > Personalization
Start layout User Configuration\Administrative Templates\Start Menu and Taskbar
Turn off the Store application Computer Configuration > Administrative Templates > Windows Components > Store > Turn off the Store application

User Configuration > Administrative Templates > Windows Components > Store > Turn off the Store application

Only display the private store within the Windows Store app Computer Configuration > Administrative Templates > Windows Components > Store > Only display the private store within the Windows Store app

User Configuration > Administrative Templates > Windows Components > Store > Only display the private store within the Windows Store app

Don’t search the web or display web results Computer Configuration > Administrative Templates > Windows Components > Search > Don’t search the web or display web results

Microsoft hat die Auflistung der entsprechenden Einstellungen mittlerweile auch im TechNet veröffentlicht.

Ich kenne Microsofts Ziele nicht, aber für mich sieht es so aus, als ob sie Unternehmenskunden mittel- bis langfristig zum Umstieg von Windows 10 Pro auf Enterprise bewegen möchten. Für kleinere Firmen dürfte dies aber oft keine Alternative sein, da Windows 10 Enterprise teurer ist und nur mit Volumenlizenzierung (Software Assurance) verwendet werden kann.

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Administrative Vorlagen (.admx) für Windows 10 Version 1607 und Windows Server 2016 verfügbar

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Wenige Tage nach Veröffentlichung des Anniversary Updates für Windows 10 alias Windows 10 Version 1607 hat Microsoft auch die administrative Vorlagen (.admx) für die neue Version zum Download freigegeben. Neben Windows 10 v1607 sind diese auch für Windows Server 2016 geeignet.

Download Administrative Templates (.admx) für Windows 10

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Microsoft-Patchday August 2016

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Am heutigen Patchday veröffentlicht Microsoft neun Security-Bulletins, von denen fünf als „kritisch“ und vier als „hoch“ eingestuft werden. Insgesamt sollen 34 Sicherheitslücken durch die Updates behoben werden. Neben den obligatorischen Updates für den Internet Explorer und Edge-Browser, stehen auch Updates für Office und Skype for Business bereit.

Nachfolgend ein grober Überblick der zur Verfügung stehenden sicherheitsrelevanten Updates. Weitere Details stellt Microsoft wie immer im Security TechCenter zur Verfügung.

Bulletin ID Bulletin Title Maximum Severity Rating and Vulnerability Impact Restart Requirement Affected Software
MS16-095  Cumulative Security Update for Internet Explorer (3177356) Critical
Remote Code Execution
Requires restart
MS16-096  Cumulative Security Update for Microsoft Edge (3177358) Critical
Remote Code Execution
Requires restart
MS16-097  Security Update for Microsoft Graphics Component (3177393) Critical
Remote Code Execution
May require restart
MS16-098  Security Update for Windows Kernel-Mode Drivers (3178466) Important
Elevation of Privilege
Requires restart
MS16-099 Security Update for Microsoft Office (3177451) Critical
Remote Code Execution
May require restart
MS16-100 Security Update for Secure Boot (3179577) Important
Security Feature Bypass
Does not require restart
MS16-101 Security Update for Windows Authentication Methods (3178465) Important
Elevation of Privilege
MS16-102 Security Update for Microsoft Windows PDF Library (3182248) Critical
Remote Code Execution
May require restart
MS16-103 Security Update for ActiveSyncProvider (3182332) Important
Information Disclosure
Requires restart

Windows 10 Anniversary Update beschleunigt Netzwerk-Stack

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Das Anniversary Update für Windows 10 ist seit dem 2. August erhältlich und bringt einige kleinere oder größere Neuerungen mit. Aber auch unter der Haube hat Microsoft einige Verbesserungen eingebaut. So sollen fünf neue Features für einen schnelleren Netzwerk-Stack sorgen und gleichzeitig die Übertragungsleistung verbessern. Die neuen Features werden auch in Windows Server 2016 enthalten sein.

Drei dieser Funktionen liegen bereits als endgültige RFC-Spezifikationen vor:

  • TCP Fast Open (TFO) (RFC 7413)
    • TCP Fast Open wurde ursprünglich von Google entwickelt und befindet sich bereits seit Ende 2012 im Linux-Kernel. Nach dem ersten Verbindungsaufbau sendet der Server ein kryptografisch sicheres Cookie an den Client. Alle darauffolgenden TCP-Verbindungen können damit schneller initialisiert werden. Damit lassen sich wiederholte Drei-Wege-Handshakes zum gleichen Server vermeiden, was insbesondere beim Laden von Webseiten mit vielen TCP-Verbindungen einen deutlichen Geschwindigkeitsschub bringt. Ohne TCP Fast Open ist für jede einzelne Verbindung ein Drei-Wege-Handshake erforderlich. Mit TCP Fast Open lassen sich bis zu 1 RTT (Round Trip Time) einsparen.
  • Initial Congestion Window 10 (ICW10) (RFC 6928)
    • Microsoft erhöht das Congestion Window von 4 auf 10 MSS (Maximum Segment Size – maximale Anzahl von Bytes, die als Nutzdaten in einem TCP-Segment versendet werden können). Im Ergebnis können schnelle Internetleitungen besser ausgenutzt werden, wodurch insbesondere die Übertragung von kleinen Dateien beschleunigt wird.
  • Low Extra Delay Background Transport (LEDBAT) (RFC 6817)
    • Mit LEDBAT sollen Übertragungen geringer Priorität im Hintergrund ermöglicht werden, ohne sich störend auf andere TCP-Verbindungen auszuwirken. Salopp gesagt werden unkritische Datenströme entsprechend langsam gesendet, sodass keine Auswirkungen auf andere Übertragungen bemerkbar sein sollten.

Bei den zwei anderen Features handelt es sich noch um experimentelle Entwürfe:

  • Recent ACKnowledgment (RACK)
    • Diese Technologie soll den Verlust von TCP-Paketen früher bemerken. Daraus ergibt sich automatisch, dass verlorene Segmente schneller erneut gesendet werden. Laut Microsoft kommt das neue Feature nur bei Verbindungen mit einer höheren Latenz als 10 ms zum Einsatz. Bei LAN-Verbindungen kommt das Feature demnach nicht zum Einsatz. RACK ist seit Anfang 2016 im Linux-Kernel vorhanden.
  • Tail Loss Probe (TLP)
    • TLP soll bei Paketverlusten helfen und sorgt dafür, dass die Latenz bis zur Sendewiederholung geringer ausfällt.

Das Windows Networking Team teilte mit, dass es sich um den ersten Schub von neuen Features handelt und mit den kommenden Redstone-Releases weitere Features kommen werden.

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Microsoft reagiert auf Windows-10-Upgrade-Hintertür

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Seit dem 30.07.2016 ist das offizielle Upgrade-Angebot für Nutzer von Windows 7 und 8.1 auf Windows 10 nicht mehr kostenlos möglich. Einen Tag später berichtete ich, wie das kostenlose Upgrade über einen kleinen Umweg weiterhin möglich ist. Auf einer speziellen Internetseite bietet Microsoft ein Tool zum Download an, womit das Upgrade ohne Probleme durchgeführt werden kann. Das Angebot richtet sich eigentlich nur an Nutzer, die Hilfstechnologien nutzen. Da Microsoft dies aber nicht weiter überprüft, kann es aktuell von jedem verwendet werden.

Auch viele andere Webseiten berichteten darüber und offensichtlich sieht sich Microsoft nun gezwungen zu reagieren. Auf Reddit hat sich ein Microsoft-Mitarbeiter zu diesem Thema geäußert. Da die Webseite offenbar missbraucht wird, wird sie Microsoft in naher Zukunft abschalten und den Prozess ändern. Nutzer die unterstützende Technologien benötigen, können weiterhin kostenlos auf Windows 10 upgraden, müssen sich dann aber direkt an den Disability-Helpdesk wenden. Ob Microsoft damit nur die Hürde für den massenhaften Missbrauch erhöhen möchte oder auch Überprüfungen eingeführt ist derzeit nicht klar.

Unterdessen berichtet Heise über eine zweite Möglichkeit, wie Nutzer noch zu einem kostenlosen Windows 10 kommen können. Benötigt wird ein Installationsmedium, auf welchem das November-Update von Windows 10 (Version 1511) enthalten ist. Das Setup akzeptiert nach wie vor die Lizenzschlüssel von Windows 7, 8 und 8.1. Mal schaun wie lange es dauert, bis Microsoft auch diese Variante verhindert.

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Kostenloses Upgrade auf Windows 10 weiterhin möglich

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Das kostenlose Upgrade-Angebot für Nutzer von Windows 7 und Windows 8.1 auf Windows 10 endete offiziell am 29. Juli. Wer den Termin verpasst hat muss jetzt keine Panik bekommen, denn das Upgrade ist über einen kleinen Umweg weiterhin möglich.

Für Kunden, die Hilfstechnologien nutzen, wird Microsoft das kostenlose Upgrade auf Windows 10 weiterhin anbieten. Weitere Informationen dazu sind auf einer neuen Webseite von Microsoft einsehbar. Dort lässt sich die EXE-Datei “Windows10Upgrade24074.exe” herunterladen, mit welcher ihr ohne Probleme die Aktualisierung auf Windows 10 vornehmen könnt. Erste Tests von mehreren Usern waren erfolgreich und es gab bisher nur positive Rückmeldungen.

Mal schauen wie lange es dauert, bis Microsoft das Angebot besser schützt bzw. kontrolliert oder ganz deaktiviert. Letzteres wird aber laut offiziellem FAQ nicht ohne vorherige Ankündigung geschehen. Ich denke, dass Microsoft vorerst gar nicht reagiert, denn schließlich ist es ein wichtiges Ziel möglichst viele User auf Windows 10 zu bekommen.

Kostenloses Upgrade auf Windows 10 für Kunden, die Hilfstechnologien nutzen

Kostenloses Upgrade auf Windows 10 für Kunden, die Hilfstechnologien nutzen

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Windows 10: Microsoft-Konto in lokales Konto umwandeln

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Nur ein Klick zu viel und schon wird das lokale Windows-Konto unter Windows 10 automatisch zu einem Microsoft-Konto umgewandelt. Auch bei einer frischen Installation von Windows 10 macht es Microsoft schwerer als nötig, um ein lokales Benutzerkonto einzurichten und zu verwenden. Immerhin ist es nachträglich noch möglich, ein Microsoft-Konto in ein lokales Konto umzuwandeln. Nachfolgend eine kleine Anleitung, wie ihr vorgehen müsst.

Zuerst müsst ihr die Einstellungen öffnen und links den Menüpunkt “Konten” auswählen.

Jetzt auf den Link “Stattdessen mit einem lokalen Konto anmelden” klicken.

Vor es weiter geht müsst ihr das Passwort eures aktuell benutzten Microsoft-Kontos angeben.

Anschließend könnt ihr den Benutzernamen und optional das Passwort des lokalen Kontos festlegen.

Mit dem Klick auf den Button “Abmelden und fertig stellen” beendet ihr den Prozess. Nach einem Neustart steht euer lokales Konto zur Verfügung.

Windows 10: Standarddrucker ändert sich automatisch

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Unter Windows 10 kämpfen viele Leute mit dem anscheinend willkürlichen Wechsel des Standarddruckers. Tatsächlich ist dies aber kein Fehler, sondern ein Feature! Die neue Funktion wurde mit dem Windows 10 November Update (Version 1511) eingeführt und sorgt dafür, dass der zuletzt verwendete Drucker automatisch als Standarddrucker gesetzt wird. Viele Leute kommen mit dieser Neuerung nicht klar und bevorzugen das altbekannte Verhalten aus den vorherigen Windows Varianten. Glücklicherweise lässt sich dies relativ einfach wiederherstellen.

In den Einstellungen unter Geräte / Drucker & Scanner findet sich die entsprechende Option.
Wenn man den Schalter bei “Standarddrucker von Windows verwalten lassen” auf “Aus” ändert, dann hat der “Spuk” ein Ende.

Möglichkeit 1: Einstellungen

Zunächst müsst ihr die Einstellungen öffnen und den Punkt “Geräte” wählen. Anschließend links im Menü zu “Drucker & Scanner” wechseln.

Hier muss die Einstellung “Standarddrucker von Windows verwalten lassen” auf “Aus” gestellt werden (siehe Screenshot).

Windows10_Standarddrucker

Diese Lösung ist nutzerspezifisch und muss für jeden Windows Benutzer separat eingestellt werden.

Für die Zentrale Einstellung kommt eher Lösung 2 in Betracht.

Möglichkeit 2: Registrierungs-Editor

Die automatische Änderung des Standarddruckers lässt sich leider nicht per Gruppenrichtlinien steuern. Wer das Feature gerne im ganzen Unternehmen deaktivieren möchte, kann dies über einen Registry-Tweak bewerkstelligen.

  1. Den Ausführen-Dialog (Windows-Taste + R) öffnen und “regedit” eingeben, damit der Registrierungs-Editor geöffnet wird.
  2. Anschließend zu folgendem Pfad navigieren:
    HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\Windows
  3. Hier muss der Wert “LegacyDefaultPrinterMode” auf “1” gesetzt werden.
  4. Der Standarddrucker wird jetzt nicht mehr automatisch verstellt.

Zur einfacheren Umsetzung biete ich eine Registrierungsdatei an, die alle Änderungen in der Registry automatisch durchführt.

Windows 10 Standarddrucker automatisch setzen - Registry

Windows Server 2016 kommt im September und weitere Infos

Windows Server 2016 Logo

In Toronto (Kanada) findet derzeit die Microsoft Worldwide Partner Conference statt. Im Zuge dessen hat Microsoft den Veröffentlichungstermin für Windows Server 2016 bekannt gegeben. Die neue Version soll am 26. September 2016 auf der Ignite 2016 in Atlanta vorgestellt werden und gleichzeitig auch verfügbar sein. Wer sich vorab ein Bild von Windows Server 2016 machen möchte, kann die Technical Preview 5 herunterladen und testen.

Windows Server 2016 wird es in drei Versionen geben:

  • Datacenter (unlimitierte Virtualisierung und neue Features wie Shielded Virtual Machines, Software-defined Storage (SDS) und Software-defined Networking (SDN))
  • Standard (universelles Server-Betriebssystem mit limitierter Virtualisierung)
  • Essentials (für kleinere Unternehmen mit bis zu 25 Usern und bis zu 50 Geräten)

Neben Windows Server 2016 soll auch System Center 2016 veröffentlicht werden. Die Produktfamilie besteht in der Version 2016 aus folgenden Komponenten:

  • Virtual Machine Manager 2016 (VM Management)
  • Operations Manager 2016 (Monitoring)
  • Configuration Manager (Client- bzw. Device Management)
  • Orchestrator oder Service Management Automation (SMA)
  • Data Protection Manager (Backup and Recovery)
  • Service Manager 2016 (Workflows, Helpdesk, etc.)

Kategorien: Windows Windows 10