Autor: Tobi

Attack Surface Analyzer

Das kostenlose “Attack Surface Analyzer” von Microsoft ist für Windows Vista, 7 und Server 2008 erhältlich und kann Änderungen im Windows-System nach der Installation von Programmen feststellen. Obwohl das Tool in erster Linie für Entwickler gedacht ist, können auch Administratoren und Anwender davon Gebrauch machen. Beispielsweise kann man damit herausfinden, ob die Installation eines Programms die Sicherheit negativ beeinflusst. Dazu muss vor und nach der Installation des gewünschten Programms ein Scan mit dem “Attack Surface Analyzer” erstellt werden. Anschließend werden hinzugekommende Dateien, Registry-Schlüssel, ActiveX-Controls und offene Serverports aufgezeigt.

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Kategorien: Software & Apps Windows

Firefox 7 freigegeben

Wie ursprünglich geplant wurde heute die finale Version von Firefox 7 veröffentlicht. Die zahlreichen Veränderungen verbergen sich jedoch alle unter der Oberfläche.

Durch eine optimierte Speicherverwaltung soll sich der Speicherbedarf des Browsers um 20 bis 50 Prozent verringern. Die Garbage Collection wird in regelmäßigen Abständen ausgeführt, wobei nicht mehr benötigter Speicher aus geschlossenen Tabs freigegeben wird. Auch der Start von Firefox 7 soll deutlich schneller sein. Dazu wird das Betriebssystem angewiesen, die XUL-Bibliothek bereits bei Systemstart zu laden. Weitere große Veränderung ist die Integration des neuen Grafiksystems Azure, welches sich an Microsofts Direct2D anlehnt. Dadurch soll die Darstellung von Webseiten beschleunigt werden. Zunächst kommt Azure aber nur zur Darstellung von 2D-Canvas-Elementen unter Windows 7 und Windows Vista zum Einsatz. Erst in späteren Versionen soll Azure das alte Grafiksystem namens Cairo auch in anderen Bereichen ersetzen. Darüber hinaus wurde die Synchronisation von Lesezeichen und Passwörtern beschleunigt und neue HTML5 und CSS3 Befehle werden unterstützt.

In den kommenden Tagen wechselt Firefox 8 in den Beta-Channel, Firefox 9 in den Aurora-Channel und es wird erste Nightly-Builds von Firefox 10 geben. Läuft alles nach Plan, wird Firefox 8 bereits am 8. November 2011 erscheinen. Firefox 9 soll am 20. Dezember 2011 folgen und Firefox 10 am 31. Januar 2012.

Download Firefox 7.0
Portable Firefox 7.0 @ Caschy

Firefox erreicht 100 Punkte im Acid3 Test

Obwohl der Acid3-Test bereits im Februar 2008 veröffentlicht wurde, haben die Firefox Versionen 4 bis 7 den Test bisher nur mit 97 von 100 Punkten bestanden. Seit einem Update des Acid3-Tests vor einigen Tagen kommt Firefox aber auf die volle Punktzahl.

Als Hintergrundinformation sollte man wissen, dass der Acid3-Test nur stichprobenartig bestimmte Webstandards prüft. Darunter befinden sich auch die drei, bisher fehlenden Punkte. Diese beziehen sich auf die Unterstützng von SVG-Fonts. In der Realität hat sich mittlerweile aber WOFF (Web Open Font Format) durchgesetzt, weswegen SVG-Fonts nie genutzt wurden. Selbst andere Browser, die in der Vergangenheit 100 Punkte erreichten, haben SVG-Fonts fehlerhaft implementiert, um auf die werbewirksame Zahl von 100 Punkten zu kommen. Firefox zog jedoch nicht mit und blieb bis vor Kurzem eben bei 97 Punkten stehen.

Google Analytics darf in Deutschland eingesetzt werden

Vor kurzem habe ich berichtet, wie ihr “Google Analytics” relativ sicher betreiben könnt. Dennoch waren viele Datenschützer der Meinung, dass das Statistiktool nicht den deutschen und europäischen Datenschutzvorgaben entspricht.

Seit einigen Tagen kann “Google Analytics” nun rechtssicher, d.h. ohne Beanstandung der deutschen Datenschutzbehörden eingesetzt werden. Neben einem Blogpost und einer Pressemitteilung von Google, bestätigt dies auch der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit.

Zur rechtssicheren Nutzung genügen zukünftig folgende Schritte:

  • Bitte erwähnen Sie in Ihrer Datenschutzerklärung, dass Google Analytics auf Ihrer Website eingesetzt wird.
  • Implementieren Sie die IP-Masken Funktion, die Google Analytics anweist, nicht die vollständige IP-Adresse Ihrer Nutzer zu speichern oder zu verarbeiten.
  • Weisen Sie in Ihren Datenschutzbestimmungen auf die Möglichkeit der Deaktivierung der Google Analytics-Funktion mittels eines Browser Add-on hin. Endnutzer können, falls gewünscht, sehr einfach durch Installation dieses Browser Add-on verhindern, dass Analyse-Informationen an Google gesendet werden. Diese Möglichkeit besteht seit über einem Jahr für Google Chrome, Firefox und Internet Explorer, ist jetzt auch für Safari und Opera verfügbar und hat sich als erfolgreiche und effiziente Lösung für die Nutzer erwiesen.
  • Wir haben aktualisierte Nutzungsbedingungen eingeführt, die mit den Datenschutzbehörden abgestimmte Regelungen zur Auftragsdatenverarbeitung beinhalten.

Kategorien: Internet Sonstiges

Windows 8 Metro-Oberfläche abschalten

Mit Windows 8 hält die neue,  auf Touchbedienung optimierte Metro-Oberfläche einzug (siehe Screenshot). Neben Smartphones und Tablets soll die neue Oberfläche auch bei herkömmlichen Desktop-PCs als Standard zum Einsatz kommen. Der ursprüngliche Windows-Desktop ist weiterhin vorhanden, wird aber erst gestartet, wenn er explizit aufgerufen wurde oder eine Applikation ihn erfordert. Der klassische Desktop kann demnach als eine Windows-8-App betrachtet werden. Eine Möglichkeit direkt mit dem klassischen Desktop wie unter Windows 7 zu booten, soll es nicht geben.

Da die Bedienung der Metro-Oberfläche mit Maus und Tastatur bisher nicht sehr bequem ist, suchen viele Tester nach einer Möglichkeit den herkömmlichen Desktop zu reaktivieren. Mittlerweile existieren zwei Möglichkeiten, die ich euch beide vorstelle.

Registry-Tweak
Die erste Möglichkeit führt über die Systemregistrierung. Unter “HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer” den Wert “RPEnabled” von “1” auf “0” setzen. Nach einem Neustart werden nun direkt der herkömmliche Windows Desktop und das Startmenü geladen.
Diese Methode bietet jedoch den Nachteil, dass die Ribbons im verbesserten Explorer verschwinden.

DLL-Datei umbenennen
Die zweite Möglichkeit ist die Datei “shsxs.dll” im Ordner “C:\Windows\System32” umzubenennen. Nach einem Neustart ist ebenfalls der herkömmliche Windows Desktop und das Startmenü verfügbar.
Die Ribbons im Explorer bleiben bei dieser Methode erhalten. Allerdings funktioniert hier der neue Taskmanager nicht mehr.

Kategorien: Tutorials Windows 8

Windows 8 Developer Preview zum Download

Microsoft hat auf der Entwicklerkonferenz “Build” eine Developer Preview von Windows 8 zum Download bereit gestellt. Die Version kann öffentlich heruntergeladen und muss nicht aktiviert werden. Support bietet Microsoft für die Testversion selbstverständlich nicht an. Insgesamt stehen drei Versionen zur Auswahl, die alle nur in englischer Sprache verfügbar sind.

  • Windows 8 Developer Preview (64-bit) mit Entwicklerwerkzeuge 4.956 MByte
  • Windows 8 Developer Preview (64-bit) ohne Entwicklerwerkzeuge 3.725 MByte
  • Windows 8 Developer Preview (32-bit) ohne Entwicklerwerkzeuge 2.893 MByte

Die Systemanforderungen für die 64-bit-Version betragen laut Microsoft einen 1 GHz schnellen Prozessor, 2 GByte Arbeitsspeicher, 20 GByte freien Festplattenspeicher und eine Grafikkarte mit Unterstützung für DirectX 9 und WDDM 1.0.

Einen sehr ausfürhlichen Überblick über die Neuerungen von Windows 8 gibt dieser Artikel von Golem.

Leider etwas verspätet, da ich erst gestern Nacht von meinem Urlaub zurück gekommen bin. Trotz meiner Downloadgeschwindigkeit von 3,7 MB/s hat es rund 17 Minuten gedauert, bis die 64-bit Version auf meiner Festplatte lag. Anschließend habe ich die Testversion in einer in einer virtuellen Maschine installiert. Soweit ich weiß funktioniert das kostenlose VirtualBox am besten. Nun werde ich Windows 8 genauer unter die Lupe nehmen.

Kategorien: Windows 8

Videofilme sollen IDs bekommen

Bücher (ISBN) und Waren (UPC, EAN, GTIN) werden durch eine eindeutige Nummer gekennzeichnet. In Zukunft sollen auch Filme, Serien und andere kommerzielle Videoinhalte eine eindeutige Kennung (ID) bekommen. Die Identifizierungskennzeichen sollen in ein Register namens “Entertainment Identifier Registry” (EIDR) verzeichnet werden. Das Projekt wurde von MovieLabs, CableLabs, Comcast und Rovi initiiert. Aber auch viele Hollywood-Studios wie beispielsweise Universal Pictures, Paramount Pictures, Walt Disney Pictures oder Warner Bros. Entertainment unterstützen das Projekt mittlerweile.

In erster Linie sollen durch EIDR der digitale Handel rationalisiert und die Kennzeichnung und Lizenzierung von Inhalten vereinfacht werden. Deshalb sollen zuerst nur EIDR-Mitglieder freien Zugriff auf die Datenbank haben. Früher oder später werden aber höchstwahrscheinlich auch Kunden Zugriff auf eine öffentliche Datenbank erhalten. Vor allem bei der Identifizierung von Filmfassungen wäre dies sehr nützlich, denn viele Filme kommen heutzutage in zig Fassungen auf den Markt. Aber auch bei Inhalten mit demselben Namen könnte eine zentrale Datenbank helfen den Durchblick zu bewahren. Andererseites könnte die ID auch als Wasserzeichen dienen, um illegale Kopien zurückzuverfolgen.

Kategorien: Sonstiges

Windows 8 bootet sehr schnell

In Windows 8 hat Microsoft den Bootprozess des Betriebssystems optimiert. Mit einer Kombination aus herkömmlichem Startvorgang und Hibernate-Modus soll die Startzeit um bis zu 70 Prozent verkürzt werden. Wie bei Windows 7 werden beim Herunterfahren alle User Sessions und Programme beendet. Allerdings wird die Session 0 (System-Session) nicht beendet, sondern durch Hibernate auf die Festplatte gespeichert. Im Vergleich zu einem vollen Hibernate werden nur sehr wenige Daten auf die Festplatte geschrieben. Beim Booten wird die Session 0 wieder von der gesicherten Datei eingelesen. Die nachfolgende Grafik veranschaulicht den Vorgang.

Außerdem werden alle vorhandenen CPU-Kerne beim Booten verwendet und mehrere Treiber parallel initialisiert. Insgesamt soll dadurch die Startzeit um 30 bis 70 Prozent verkürzt werden.

Natürlich lässt sich der neue Hibernate-Modus per Eingabeaufforderung mit Admin-Rechten auch komplett abschalten. Hier geht aber auch der Vorteil des schnellen Bootvorgangs verloren.

powercfg /hibernate off

Für einen einmaligen Start, bei dem das komplette System von vorn startet (wie bei Windows 7), kann man dies ebenfalls über eine Eingabeaufforderung mit Admin-Rechten bewerkstelligen:

shutdown /s /full /t 0

Weitere Details gibts im Blogeintrag von Microsoft.

Kategorien: Windows 8

Linux: Autostartskript erstellen und einbinden

Am Beispiel von Ubuntu möchte ich euch zeigen, wie ihr ein Skript erstellen könnt, das automatisch beim Systemstart ausgeführt wird.

Zunächst wird eine Datei mit dem Namen “local.autostart” unter “/etc/init.d/” erstellt.

sudo touch /etc/init.d/local.autostart

Als Ausgangsbasis für das Skript kann die offizielle Vorlage “/etc/init.d/skeleton” verwendet werden. Für einfache Aufgaben kann alternativ folgendes Beispiel verwendet werden:

#! /bin/sh
### BEGIN INIT INFO
# Provides:          local.autostart
# Required-Start:    $start
# Required-Stop:     $shutdown
# Default-Start:     2 3 4 5
# Default-Stop:      0 1 6
# Short-Description: Kurze Beschreibung
# Description:       Lange Bechreibung
### END INIT INFO
# Author: Name

# Aktionen
sh /home/username/scripts/test.sh

Der Kopfteil ist sehr wichtig und muss vorhanden sein, denn er wird später vom Befehl “update-rc.d” verwendet. Er darf nicht gelöscht und sollte entsprechend angepasst werden. Unterhalb von “# Aktionen” stehen dann die eigentlichen Befehle. Im Beispiel wird ein weiteres Skript ausgeführt.

Die Datei wird nun ausführbar gemacht:

sudo chmod 755 /etc/init.d/local.autostart

Abschließend fügt man das Skript mit dem Befehl “update-rc.d” in die entsprechenden Runlevel ein.

sudo update-rc.d local.autostart defaults

Unter Fedora und openSuSE ist die grundlegende Vorgehensweise identisch. Lediglich der Befehl zum Einfügen in die entsprechenden Runlevel ist anders:

chkconfig --add local.autostart
chkconfig local.autostart on

Kategorien: Linux

H.265 kommt 2013 als H.264-Nachfolger

H.264 ist ein Standard zur hocheffizienten Videokompression der bereits 2003 veröffentlicht wurde. Mittlerweile kommt er fast in allen Bereichen zum Einsatz. Neben Blu-ray, DVB-S2 und Video-Streaming wird er beispielsweise auch in Smartphones und Digitalkameras verwendet. Zum geplanten Nachfolger ist bisher nicht viel zu hören, weshalb ich euch über den aktuellen Stand informieren möchte.

Das Nachfolgeprojekt befindet sich derzeit in Entwicklung und hört auf den Namen “High Efficiency Video Coding” (HEVC). Nach aktuellem Stand ist die Fertigstellung für Januar 2013 geplant. Anschließend soll der neue Standard als H.265 von der ITU-T verabschiedet werden.

Im Vergleich zu H.264 High Profile (HP) soll H.265 bei gleicher Bildqualität doppelt so gut komprimieren. Dies soll dadurch erreicht werden, dass H.265 nur die halbe Bitrate benötigt. Gegenwärtig soll HEVC bereits etwa 30 Prozent Datenrate einsparen. Hauptneuerung ist ein neues Konzept für die Entropiekodierung. Der “Probability Interval Partitioning Entropy” (PIPE) genannte Algorithmus sorgt für eine verlustfreie Datenkompression. Jedem einzelnen Zeichen eines Codierverfahrens werden unterschiedlich lange Folge von Bits zugeordnet.

Weitere Informationen und auch technische Details gibts auf der offiziellen Homepage.

HP TouchPad morgen für 129 Euro

Notebooksbilliger hat noch 1.300  HP Touchpads ergattern können, die ab morgen Vormittag verkauft werden. Der Verkauf erfolgt im Facebook-Shop. Die genaue Uhrzeit wird kurzfristig auf der Fanpage bekannt gegeben. Dabei kann jeder User nur ein Gerät bestellen. Dank des günstigen Preises von 129 Euro für die Version mit 32 GByte wird das WebOS-Tablet höchstwahrscheinlich sehr schnell ausverkauft sein.

Ich werde ebenfalls versuchen ein HP Touchpad zu ergattern. Für den Preis kann man nichts falsch machen. Außerdem arbeiten die Cyanogenmod-Macher bereits an einem Multi-Boot-Mod, mit dem man wahlweise WebOS oder Android starten kann.

Bada 2.0 verspätet sich und Wave 3 vorgestellt

Heute gab Samsung offiziell bekannt, dass Bada 2.0 nicht mehr im September erscheinen wird. In Deutschland wird die neue Version des Betriebssystems frühestens im Oktober veröffentlicht werden. Samsung selbst hielt sich pessimistisch und sprach von “noch vor Weihnachten”.

Außerdem wurde vor zwei Tagen das Wave 3 angekündigt.Das Super-AMOLED-Display besitzt eine Auflösung von 480 x 800 Pixeln und ist 4 Zoll groß. Die Abmessungen betragen 126 x 64 x 9,9 mm und das Gewicht liegt bei 122 Gramm. Das Unibody-Gehäuse ist vollständig aus Aluminium gefertigt. Der Single-Core-Prozessor arbeitet mit einer Taktrate von 1,4 GHz. Neben 4 GByte internem Speicher gibt es auch einen Steckplatz für Micro-SD-Karten. Außerdem sind eine 5-Megapixel-Kamera mit LED-Fotolicht, eine VGA-Kamera auf der Vorderseite, WLAN nach 802.11 b/g/n, HSDPA mit bis zu 14,4 MBit/s, Bluetooth 3.0, ein GPS-Empfänger und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse vorhanden. Der Akku mit 1500 mAh soll bis zu 22 Tage im Standy-Modus durchhalten.

Das Samsung Wave 3 soll ab Ende Oktober 2011 für ungefähr 400 Euro im Laden stehen.

Kategorien: Smartphones

Liste von Dateien und Ordnern erstellen

Von Zeit zu Zeit benötige ich eine Liste aller Datei- bzw. Ordnernamen innerhalb eines Ordners. Beispielsweise wenn mich Leser per Mail fragen, welche portablen Programme ich nutze. Eine einfache Möglichkeit um schnell an eine entsprechende Liste zu kommen führt über die Eingabeaufforderung.

Einfach die Eingabeaufforderung “cmd” starten und mit dem Befehl “cd” zu dem gewünschten Ordner navigieren. Anschließend mit “dir” den Inhalt des Ordners ausgeben lassen und kontrollieren, ob ihr euch im richtigen Ordner befindet. Mit folgendem Befehl kann der Inhalt des Ordners in eine Textdatei geschrieben werden:

dir /B > Liste.txt
dir /B *.mp3 > Liste.txt

Das erste Beispiel schreibt alle Datei- und Ordnernamen in die Textdatei. Im zweiten Beispiel werden nur MP3-Dateien beachtet.

Kategorien: Tutorials Windows

Linux – Bandbreitenmanagement von Netzwerkverbindungen

Durch die vielfältigen Möglichkeiten im Netzwerkbereich kann Linux sehr gut als Router eingesetzt werden. Nicht umsonst kommt Linux auch auf vielen Hardware-Routern, beispielsweise den Fritz!Boxen von AVM, zum Einsatz.

Steht ein PC mit zwei Netzwerkanschlüssel zur Verfügung, lässt sich daraus mit relativ wenig Aufwand ein Router für Testzwecke aufsetzen. Nachfolgend möchte ich euch zeigen, wie ihr unter Linux die Bandbreite beschränken könnt.

Token Bucket Filter (TBF)

TBF ist ein ein Queueing-Algorithmus der im Grunde nur Pakete weiterleitet. Dabei wird die festgelegte Geschwindigkeit nicht überschritten. TBF arbeitet sehr präzise und benötigt wenig Rechenpower. Um ein kompletten Interface zu verlangsamen sollte deshalb TBF gewählt werden. Weitere Infos zu TBF gibt es hier.

tc qdisc add dev eth0 root tbf rate 2mbit burst 10kb latency 70ms
tc qdisc change dev eth0 root tbf rate 500kbit burst 10kb latency 70ms

# Alle Settings löschen
tc qdisc del dev eth0 root

Mit der ersten Zeile wird die Geschwindigkeit an eth0 auf 2 Mbit/s beschränkt. Dabei ist zu beachten, dass nur ausgehender Traffic davon betroffen ist.
Die zweite Zeile ändert die Bandbreitenbeschränkung auf 500 Kbit/s.
Zum Löschen aller Beschränkungen wird die letzte Zeile angewendet.

Hierarchical Token Bucket (HTB)

HTB eignet sich sehr gut dazu, die verfügbare Bandbreite für verschiedene Verwendungszwecke aufzuteilen. Es arbeitet wie CBQ, hat aber einige Vorteile hinsichtlich Verständlichkeit und Zuverlässigkeit. Hier gibt es weitere Infos zu HTB.

tc qdisc add dev eth0 root handle 1: htb default 10
tc class add dev eth0 parent 1: classid 1:1 htb rate 1mbit ceil
1mbit burst 10kb
tc class add dev eth0 parent 1:1 classid 1:10 htb rate 800kbit ceil
1mbit
tc class add dev eth0 parent 1:1 classid 1:11 htb rate 200kbit ceil
500kbit
# Zuweisung von Paketen
tc filter add dev eth0 protocol ip parent 1: prio 1 u32 match ip
dst 192.168.10.2 flowid 1:10 ## Ziel-IP
tc filter add dev eth0 protocol ip parent 1: prio 1 u32 match ip
sport 80 0xffff flowid 1:11 ## Quell-Port

# Weitere Beispiele für Zuweisung von Paketen
tc filter add dev eth0 protocol ip parent 1: prio 1 u32 match ip
src 1.2.3.0/24 flowid 1:10 ## Quell-IP
tc filter add dev eth0 protocol ip parent 1: prio 1 u32 match ip
dport 80 0xffff flowid 1:11 ## Ziel-Port
tc filter add dev eth0 protocol ip parent 1: prio 1 u32 match ip
protocol 1 0xff flowid 1:11 ## ICMP-Protokoll
tc filter add dev eth0 protocol ip parent 1: prio 1 u32 match ip
protocol 27 0xff flowid 1:10 ## RDP-Protokol

Die erste Zeile erstellt die “qdisc” für das Interface eth0. “default” gibt an, in welche Klasse der Traffic standardmässig einsortiert werden soll. Dies kann auch weggelassen werden.
Die zweite Zeile erstellt die “Root-Klasse”, welche die maximalen Bandbreite auf 1 Mbit/s limitiert. “ceil” ist das oberste Limit welches möglich ist. “burst” gibt an, dass Daten bis 10 KByte ohne Limitierung übertragen werden dürfen.
Zeile drei und vier legen Klassen fest. Dabei ist darauf zu achten, dass die Summe aller “rate”-Geschwindigkeiten nicht mehr als die “rate” der “Root-Klasse” ergibt. Wenn eine Klasse ihre Bandbreite nicht ausnutzt, wird die übrige Bandbreite unter den restlichen Klassen verteilt. Dabei greift aber wieder “ceil”, welches nicht überschritten werden kann.
Die restlichen Befehle legen fest, welcher Traffic in welche Klasse gehen soll. Im Beispiel werden alle Pakete mit der angegebenen Ziel-IP der Klasse 1:10 zugewiesen. Alle Pakete mit dem Quell-Port 80 werden der Klasse 1:11 zugewiesen. Die Pakete können aber auch nach Ports oder Protokolle (“/etc/protocols”) gefiltert werden, wie in den unteren Beispielen gezeigt wird.
Das Löschen der Settings erfolgt wie bei TBF.

Class Based Queueing (CBQ)

CBQ ist sehr komplex und deutlich schwieriger als TBF und HTB zu konfigurieren. Hier gibt es weitere Infos zu CBQ.

tc qdisc add dev eth0 root handle 1: cbq avpkt 1000 bandwidth 100mbit
tc class add dev eth0 parent 1: classid 1:1 cbq rate 10mbit allot
1500 prio 5
bounded isolated
# Zuweisung von Paketen
tc filter add dev eth0 protocol ip parent 1: prio 1 u32 match ip
dst 192.168.10.2 flowid 1:1 ## Ziel-IP

Die erste Zeile erstellt die “qdisc” für das Interface eth0. Für Kalkulationszwecke gibt man hier die gesamte Bandbreite der Leitung an.
Die zweite Zeile erstellt die “Root-Klasse”, welche die maximalen Bandbreite auf 10 Mbit/s limitiert.
Die fünfte Zeile legt fest, welcher Traffic in die limitierte Klasse gehen soll. Im Beispiel werden alle Pakete mit der angegebenen Ziel-IP der Klasse zugewiesen. Wie bei HTB gezeigt, können die Pakete aber auch anders gefiltert werden.
Traffic, welcher nicht von der Regel betroffen ist, erhält die volle Bandbreite der Leitung.
Das Löschen aller Einstellungen erfolgt wie bei den beiden anderen Beispielen.

Kategorien: Internet Linux Tutorials

Details zu Windows 8

In den letzten Tagen veröffentlichte Microsoft einige Details zum kommenden Betriebssystem Windows 8. Unter anderem hat man die Funktionen zum Kopieren, Verschieben, Umbenennen und Löschen von Dateien überarbeitet, wie Steven Sinofsky, Leiter der Windows-Abteilung, im Building Windows 8 Blog bekannt gab. Laut Telemetriedaten von Millionen von Windows-Nutzern machen die sogenannten “Copy Jobs” ungefähr 50 Prozent der Nutzung im Windows Explorer aus. Dabei dauern rund die Hälfte weniger als 10 Sekunden und 20 Prozent mehr als 2 Minuten. So werden in Windows 8 alle Kopiervorgänge in einem Fenster zusammengefasst. In diesem lassen sich die einzelnen Vorgänge pausieren, fortsetzen oder abbrechen.

Erweitert man den Dialog um mehr Details einzusehen, zeigt Windows 8 den Datendurchsatz in Echtzeit an. Außerdem wird die Entwicklung des Datendurchsatzes für den gesamten Vorgang grafisch dargestellt. Wie bisher auch wird die geschätze Restzeit angezeigt. Wegen vielen unbekannten Faktoren war die Zeitschätzung bei bisherigen Windows-Versionen teilweise sehr ungenau. Leider ändert sich das auch bei Windows 8 nicht. Anstatt mit hohem Aufwand eine minimal bessere Schätzung zu erreichen, will Microsoft dem Benutzer stattdessen möglichst viele Informationen liefern. Damit soll der Nutzer einen besseren Überblick als bisher bekommen, um selbst einschätzen zu können, wie lange die Vorgänge noch laufen.

Weiterhin wurde der Dialog bei Dateinamenskollisionen verbessert. Viele Benutzer seien mit dem Verhalten unter Windows 7 unzufrieden und wüssten nicht, welche Datei die neuere sei. Im neuen Dialog von Windows 8 werden alle Dateien der Quelle links und alle Dateien des Ziels rechts angezeigt. Eine zusätzliche Vorschau aller Konfliktdateien hilft für einen besseren Vergleich. Beim Überfahren einer Datei werden zudem weitere Informationen angezeigt.

Zukünftig sollen auch deutlich weniger Bestätigungsdialoge vorkommen. Beispielsweise wurde der Dialog “Möchten Sie diese Datei wirklich in den Papierkorb verschieben?” entfernt.

Auch die Unterstützung für USB 3.0 wird mit Windows 8 kommen. Es sollen viele USB-3.0-Geräte ohne zusätzliche Treiberinstallation genutzt werden können. Für Testzwecke hat Microsoft das Microsoft USB Test Tool (MUTT) entwickelt, welches das Verhalten von mehr als 1.000 USB-Geräten simulieren kann.

Auf der Entwicklerkonferenz BUILD im Herbst diesen Jahres (13. bis 16. September 2011) wird wahrscheinlich die Betaphase für Windows 8 eingeläutet. Nach einer etwa zwölfmonatigen Betaphase könnte Windows 8 im Herbst 2012 erscheinen.

Kategorien: Windows 8