Convoy S2+ Taschenlampe mit Cree XM-L2 LED und 18650-Akku im Test

Convoy S2+Obwohl die LED-Taschenlampen von Convoy mittlerweile seit über zwei Jahren verfügbar sind, ist dieses Label in Deutschland so gut wie unbekannt. Lediglich in der Taschenlampen-Szene sind die Lampen von Convoy hinreichend bekannt und gelten durch ihr herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis als Geheimtipp. Auch ich bin glücklicher Besitzer einer Convoy M2 und einer Convoy C8.

Meinen neuesten Zugang möchte ich euch genauer vorstellen. Dabei handelt es sich um die Convoy S2+ in roter Farbe. Die kleine Taschenlampe ist mit einer sehr hellen Cree XM-L2 LED ausgestattet und wird mit einem Lithiumionen-Akku der Größe 18650 betrieben. Das besondere bei Convoy-Taschenlampen ist, dass sie in sehr vielen unterschiedlichen LED-Varianten erhältlich sind. Bei Cree-LEDs wird zwischen unterschiedlichen Binnings differenziert. Damit können die LEDs je nach Lichtstrom, Farbtemperatur, Farbort und Vorwärtsspannung in verschiedene Kategorien eingeteilt werden. Mein Testmuster verfügt über einen LED-Chip mit T6-4C Binning und kommt damit laut Herstellerangaben auf 996 Lumen.

Je nach LED-Variante und Shop kostet die Convoy S2+ red zwischen 16 und 20 US-Dollar. Das Testmuster wurde mir freundlicherweise von Gearbest zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank an Gearbest!

Lieferumfang

Die Convoy S2+ wird in einer schlichten Kartonverpackung geliefert. Im Lieferumfang befindet sich folgendes:

  • Convoy S2+ red Taschenlampe
  • ein Lanyard (Handschlaufe)

ConvoyS2+ Lieferumfang

Technische Daten

  • Länge 117,6 mm
  • Durchmesser Kopf 24 mm
  • Durchmesser Body 24 mm
  • Gewicht 82 Gramm (ohne Akku)
  • Treiber AMC7135*8, bestromt mit 2,8 Ampere
  • Cree XM-L2 LED (T6-4C)
  • Lichtfarbe 4300-4500K
  • Reichweite 50-100 m
  • Leuchtstufen
    • High: 100%
    • Mid: 40%
    • Low: 5%
  • zusätzliche Leuchtmodi: Strobe, SOS
  • 1x 18650 Lithiumionen-Akku
  • Aluminiumgehäuse rot

Optik, Haptik, Verarbeitung

Die Convoy S2+ ist 117,6 mm lang und besitzt einen Durchmesser von genau 24 mm. Das Gewicht ohne Akku liegt bei 82 Gramm. Der Größenvergleich zeigt, dass die Convoy S2+ (links) kleiner als die Convoy M2 (Mitte) und die Convoy C8 (rechts) ist.

ConvoyS2+ Größenvergleich

Das Gehäuse ist komplett aus Aluminium gefertigt und in roter Farbe gehalten.

Die Verarbeitungsqualität ist super und lässt keine Kritikpunkte zu. Die Gewinde sind sauber geschnitten und leichtgängig beim Schrauben. Scharfe Kanten oder sonstige Fehler konnte ich auch bei genauer Untersuchung nicht feststellen. Auch im Taschenlampeninneren herrscht eine gute Verarbeitung vor. Hier sollte auf jeden Fall genauer hingeschaut werden, denn vor einigen Monaten waren einige Fake-Convoys unterwegs. Gute Vergleichsbilder zwischen den Fake-Varianten und der originalen S2+ gibts hier und hier.

Durch die geringe Größe und die leichte Riffelung liegt die Convoy S2+ sehr gut in der Hand. Besonders hervorheben möchte ich den Clicky, welcher als Metallschalter ausgeführt wurde, sehr hochwertig wirkt und einen guten Druckpunkt besitzt. Dieser wird allerdings nur bei der roten S2+ und der ganz neu erschienenen blauen S2+ verbaut. Die schwarze und graue Version besitzen einen Gummi-Clicky, der um Welten schlechter ist. Selbst Leuten, denen die rote oder blaue Farbe nicht so gut gefällt, würde ich dennoch von beiden anderen Farben mit dem Gummischalter abraten. Die verbaute Endkappe ermöglicht sogar einen Tailstand (Taschenlampe auf das Lampenende stellen). Einziger Kritikpunkt bei der S2+ ist lediglich, dass sie keinen Rollschutz besitzt und auf leicht unebenen Flächen gerne mal ins Rollen kommt.

Bedienung

Bei der Anzahl der verfügbaren Leuchtmodi kann die Convoy S2+ natürlich nicht mit deutlich teureren Taschenlampen mithalten, aber das muss sie auch gar nicht. Die gebotenen Funktionen sind für 99% der User völlig ausreichend. Grundsätzlich existieren zwei unterschiedliche Betriebsmodi, welche insgesamt drei bzw. fünf verschiedene Leuchtmodi bieten:

3 Leuchtmodi

  • High: 100%
  • Mid: 40%
  • Low: 5%

5 Leuchtmodi

  • High: 100%
  • Mid: 40%
  • Low: 5%
  • Strobe
  • SOS

Die Umschaltung zwischen den beiden Betriebsmodi ist schnell erledigt. Dazu muss die Taschenlampe eingeschaltet und in den Low-Modus gewechselt werden. Nach ca. fünf Sekunden blinkt das Licht einmal kurz. Wenn die Taschenlampe jetzt aus und wieder angeschaltet wird ist der Modus gewechselt. Für mich ideal, denn so bekomme ich die eher nervigen Strobe- und SOS-Modi überhaupt nicht zu Gesicht.

Die einzelnen Leuchtstufen können ganz einfach mit dem Metallschalter erreicht werden. Einfach den Schalter halb durchdrücken und schon wechselt die Taschenlampe in den nächsten Leuchtmodus. Hier möchte ich noch einmal auf den großen Vorteil des Metallschalters der roten und blauen Version hinweisen. Dieser bietet einen sehr guten Druckpunkt und macht den Wechsel der Leuchtmodi zum Kinderspiel. Ganz anders der Gummischalter der grauen und schwarzen Convoy S2+.

Wenn die Taschenlampe länger als fünf Sekunden an war, wird der aktuelle Leuchtmodus gespeichert und beim nächsten Anschalten startet die Taschenlampe direkt mit diesem.

Stromversorgung, Laufzeit und Licht

Zur Stromversorgung kommt ein 18650-Lithiumionen-Akku zum Einsatz. Von der Länge passen geschützte und ungeschützte Akkus. Problematisch wird es eher beim Durchmesser. Der von mir verwendete Keeppower-Akku mit 2.600 mAh passt gerade so rein. Entnommen werden kann der Akku nur, wenn die Taschenlampe oben und unten aufgeschraubt und der Akku durchgeschoben wird. Noch dickere Akkus können evtl. gar nicht eingesetzt werden.

ConvoyS2+ - Akku

Die Convoy S2+ ist ungeregelt, d.h. die Helligkeit bleibt so lange gleichbleibend, bis die Spannung einbricht. Bei der hier getesteten 2,8-Ampere-Version sind dies je nach Akku ca. 30 bis 40 Minuten. Durch die eingebaute Unterspannungswarnung signalisiert die Taschenlampe, wenn die Akkuspannung den kritischen Bereich erreicht. Durch die kompakte Bauweise wird die S2+ auf der höchsten Leuchtstufe schnell warm. Nach einigen Minuten wird sie so warm, dass man sie kaum mehr anfassen kann. Andererseits wird eine so kleine Lampe im Normalfall sowieso nur kurzzeitig auf der höchsten Stufe betrieben. Außerdem sollte man vor dem Kauf sowieso überlegen, ob man nicht zur Version mit sechs AMC7135 und einer Bestromung von 2,1 Ampere greifen möchte. Der Helligkeitsunterschied ist nicht gravierend, dafür bekommt man nicht so schnell Hitzeprobleme und die Laufzeit wird auch etwas verlängert.

ConvoyS2+ - LED

Die Convoy S2+ ist sehr Flood-lastig, was jedoch aufgrund der kleinen Größe der Taschenlampe und dem verbauten OP-Reflektor (Orange-Peel-Reflector) auch zu erwarten war. Der Spot ist verhältnismäßig groß und der Übergang zum Spill relativ weich. Der Spill selbst bietet deutlich weniger Helligkeit, was typisch für einen OP-Reflektor ist. Insgesamt bietet die Convoy S2+ ein gutes Gesamtlichtbild.

Die Reichweite der Taschenlampe ist eher gering. Dies ist allerdings absolut in Ordnung, da die S2+ sowieso für andere Einsatzzwecke konstruiert ist.

Fazit

Ohne Frage ist die Convoy S2+ eine tolle Taschenlampe. Die Verarbeitung und die Lichtleistung sind sehr gut. Insbesondere der Metallschalter hat mir sehr gut gefallen. Durch die geringe Größe ist die Taschenlampe der ideale Begleiter für den Alltag oder unterwegs.Der geringe Preis von 16 bis 20 US-Dollar lässt über die kleinen Kritikpunkte hinwegsehen und verhilft der Convoy S2+ zu einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis. Alles in allem also eine absolute Kaufempfehlung.

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Convoy S2+

Tobi

Hallo, mein Name ist Tobias und ich habe diesen Blog im April 2009 ins Leben gerufen. Seitdem blogge ich hier über Software, Internet, Windows und andere Themen, die mich interessieren. SSDblog ist mein zweiter Blog, indem es rund um das Thema SSDs geht. Ich würde mich freuen, wenn ihr meinen Feed abonniert oder mir auf Twitter und Facebook folgt.

Eine Antwort

  1. 23. April 2018

    […] hab hier auch noch einen kleinen Testbericht gefunden, hier wird die Taschenlampe in den höchsten Tönen […]

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