Die größten Streaming-Plattformen im Test: Netflix behält die Führung

Was einst mit einem Versuch einer Online-Videothek begann, hat sich in den letzten Jahren zu einem beispiellosen Siegeszug entwickelt. Die Streaming-Plattformen sind kurz davor den etablierten linearen TV-Sendern den Rang abzulaufen. Längst beherrschen die Eigenproduktionen von Netflix, Amazon Video und Disney+ den Markt an innovativen Fernsehformaten. Doch wer von ihnen ist Marktführer?

Diese Frage lässt sich gar nicht so leicht beantworten, denn Amazon Video geizt traditionell mit konkreten Zahlen. Doch eines ist klar. Im Verbund haben die beiden Pioniere einen Markt entwickelt, der in viele Bereiche der Unterhaltungsindustrie ausstrahlt.

Revolution in der Unterhaltungsindustrie

Streaming wird zumeist mit Fernsehen oder Musik in Verbindung gebracht, doch das entspricht bei weitem nicht den Möglichkeiten dieser Technologie. Denn die Methode zur Wiedergabe von Medieninhalten hat sich in vielen Bereichen der Unterhaltungsindustrie durchgesetzt. Gleichzeitig hat es für eine Demokratisierung der Medienproduktion gesorgt. Wo wir früher auf „Vermittler“ wie TV-Sender oder Plattenfirmen vertrauen mussten, können wir heute unseren Content selbst produzieren und ins Netz stellen.

Das gilt für die größte Musik-Streaming-Plattform Spotify ebenso, wie für Video-Inhalte auf YouTube. Alles, was wir dazu benötigen, ist ein Account und etwas Kreativität. Ist das eigene Werk erst hochgeladen, steht es weltweit, rund um die Uhr, für jedermann zur Verfügung. Das fördert die Kreativität und sorgt schnell für die Entdeckung neuer Talente. Gleichzeitig hat die Technik völlig neue Unterhaltungsformen geschaffen. Pokerspieler gehen nicht nur mehr auf ihren Plattformen All-In und schieben damit alle Chips in die Mitte, sondern zeigen der ganzen Welt auf Streaming-Plattformen wie Twitch, was sie können. So machen sie aktiv den Schritt in die Öffentlichkeit und demonstrieren, dass sie alles über Poker wissen und praktisch anwenden können. Fans können die Games live verfolgen und so ihr theoretisches Wissen aus dem Poker Glossar erweitern.

Netflix und Amazon Prime Video haben vor drei Jahren mit Disney Plus einen großen Konkurrenten erhalten. Dessen Aufstieg überraschte selbst die erfolgsverwöhnte Branche, denn das Streaming-Portal erreichte seinen langfristigen Ziel bereits nach nur einem Jahr. Alle drei Plattformen haben gemeinsam für eine Revolution gesorgt.

Der Markt wächst weiter an

Diese ist, wenn wir den Untersuchungen von Experten glauben dürfen, noch lange nicht abgeschlossen. Gemeinsam erwirtschaftet die Industrie derzeit Jahresumsätze von mehr als 93 Milliarden Euro. Laut Prognosen wird dieses Volumen bis zum Jahr 2027 auf über 130 Milliarden ansteigen. Dann wird die Penetrationsrate der Haushalte weltweit bereits über 20 Prozent liegen.

Netflix hat dieses Geschäftsmodell einst erfunden und beherrscht den Markt nach wie vor. Zuletzt stieg die Zahl der Abonnenten auf über 230 Millionen an. Doch dabei könnte es nicht bleiben. Netflix selbst bereitet sich auf einen Exodus seiner Nutzer vor, denn der Streaming-Dienst möchte zukünftig das beliebte Teilen von Passwörtern unterbinden. Konkrete Nutzerzahlen für Deutschland gibt es nicht, doch Umfragen belegen, dass Netflix immer noch der mit Abstand beliebteste Streaming-Dienst des Landes ist. Glauben wir den Schätzungen von Experten, dann hat allerdings der größte Konkurrent Netflix in Deutschland bereits überrundet. Amazon nutzt seinen Videodienst dazu, Kunden für seine Angebote zu gewinnen. Daher ist es schwierig abzuschätzen, wie viele der rund 15 Millionen deutschen Amazon Prime Kunden, das Streaming des Shopping-Riesen tatsächlich regelmäßig nutzen. Weltweit liegt Amazon Video nach wie vor hinter dem Branchen-Primus Netflix.

Die geheime Nummer 1

Gemeinsam haben die Beiden den Markt für den dritten Großen im Bunde entwickelt. Disney+ ist erst vor drei Jahren ins Streaming eingestiegen und hat seither einen rasanten Aufstieg vollzogen. Rechnen wir die anderen Streaming-Sender des Unterhaltungskonzerns zu den Zahlen hinzu, dann wäre Disney sogar der größte Streaming-Anbieter der Welt. Immerhin gehören mit dem Sportsender ESPN+ und Hulu weitere erfolgreiche Sender zur entsprechenden Sparte bei Disney. Doch diese schreibt massive Verluste und zwingt den neuen Vorstandsvorsitzenden zu einer Strategieänderung.

Die Zahlen zeigen, dass Netflix seine Führung bei aller Kritik weiter halten kann. Wie sich das Ende des Passwort-Sharings auf die Userzahlen auswirkt, wird erst in einigen Wochen erkennbar werden. Gleichzeitig wächst die Kritik an der Qualität der Eigenproduktionen des Senders. In diesem Bereich hat Disney den großen Vorteil im Besitz aller großen Kino-Franchises, wie Marvel, Star Wars oder Pixar, zu sein. Amazon hat ebenfalls begonnen, in große Projekte zu investieren. Das bekannteste davon ist sicherlich die „Herr der Ringe“-Serie, die alle bisher bekannten finanziellen Dimensionen sprengt. Dieser extreme Konkurrenzkampf lässt für die Zukunft auf viele weitere Streaming-Highlights hoffen.

Tobi

Hallo, mein Name ist Tobias und ich habe diesen Blog im April 2009 ins Leben gerufen. Seitdem blogge ich hier über Software, Internet, Windows und andere Themen, die mich interessieren. SSDblog ist mein zweiter Blog, indem es rund um das Thema SSDs geht. Ich würde mich freuen, wenn ihr meinen Feed abonniert oder mir auf Twitter und Facebook folgt.

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