25 Jahre Microsoft Office: Software im Wandel der Zeit

Als Microsoft im vergangenen Jahr Office 2013 vorstellte, feierte das Unternehmen den 25. Geburtstag seiner Office Suite. Auf diesen Erfolg kann Microsoft vor allem deshalb stolz sein, da die enthaltenen Programme aus vielen Bereichen nicht mehr wegzudenken sind. Allerdings war es ein weiter Weg, dieses Ziel zu erreichen. Im Rückblick auf die Entwicklungsgeschichte der Office Suite wird deutlich, dass Microsoft nicht davor zurückscheut, immer wieder neue Richtungen einzuschlagen. Anlässlich der Geschichte des Microsoft Office hat das Portal der Telekom eine Infografik aufgesetzt.

Phase 1: Die Anfänge des Office Pakets

Grob lässt sich die Entwicklungsgeschichte von MS Office in drei verschiedene Phasen unterteilen. Die erste Phase wurde im Jahr 1983 eingeläutet, als Microsoft mit Word seine erste Software für Textverarbeitung vorstellte. Ein großer Erfolg war sie jedoch nicht, erst die etwas später veröffentlichte Version für Apple Macintosh Computer machte die Software bekannt.

Es folgte die Entwicklung weiterer Bürolösungen, die schlussendlich im Jahr 1989 erstmals gemeinsam als „The Microsoft Office“ vorgestellt wurde. Die enthaltenen Programme liefen nur unter Windows, das seinerzeit noch kein Betriebssystem gewesen ist.

Phase 2: Ein ausgereiftes Office Paket etabliert sich

Kurz nach der Einführung von Windows 95 stellte Microsoft sein neues Office 95 vor. Hiermit sollte eine neue Ära beginnen, denn fortan wirkten die enthaltenen Programme sehr viel ausgereifter. Eine große Zahl wichtiger Funktionen ließ sich direkt per Mausklick aufrufen, zudem erschienen die Programme erstmalig als 32-Bit Versionen, die wiederum mehr Leistung versprachen.

In den folgenden Jahren wurden keine allzu großen Neuerungen eingeführt, erst mit Office 2007 beschloss Microsoft, seinen Programmen ein neues Gesicht zu verpassen. Die so genannte Ribbon-Oberfläche sorgte für Aufsehen, weil sämtliche Funktionen neu arrangiert waren. Bei den Nutzern kam dies jedoch gut an, zumal Microsoft seither an der Ribbon-Oberfläche festhält.

Phase3: Erschließung der Cloud

Mit Office 2013 hat Microsoft eine neue Ära eingeläutet. Die Cloud wurde fester Bestandteil des Office Pakets, erstmalig befinden sich Anwender in der Lage, direkt aus den Anwendungsprogrammen heraus ihre Dokumente komfortabel im Web zu speichern. Dank der Verfügbarkeit über das Web ist es möglich, Dateien komfortabel an verschiedenen Orten zu nutzen und sie außerdem mit anderen Nutzern zu teilen.

2013 wurde außerdem Office 365 für Privatkunden zugänglich gemacht. Die für Unternehmenskunden schon seit 2011 zugängliche Office Version zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht mehr lokal installiert werden muss. Die Software und deren Nutzung sind nicht mehr an bestimmte Hardware gekoppelt, stattdessen kam es zur Koppelung an den Nutzer. Dieser befindet sich in der Lage, Office Applikationen auf verschiedenen Geräten zu nutzen – und zwar direkt über seinen Browser. Damit wurde das PC-Segment verlassen, die Nutzung der Software kann ebenso auf Smartphones und Tablets erfolgen.

Spannend bleibt die Frage, wie lange Microsoft zwei verschiedene Office Konzepte anbieten möchte. Es ist durchaus vorstellbar, dass der klassische Office Zweig noch etliche Jahre Bestand hat, andererseits wäre auch eine rasche Zusammenführung beider Lösungen denkbar.

Tobi

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4 Antworten

  1. Mark sagt:

    Microsoft Office ist aus dem Büro-Alltag tatsächlich nicht mehr wegzudenken. Der Zugang zu einer Cloud ist heute, natürlich stark abhängig von der Branche, ebenfalls ein Muss.
    Microsoft Office muss sich ohnehin stark an neue Trends richten, denn die Konkurrenz ist mittlerweile sehr stark ;-)

  2. tux. sagt:

    Bei mir als Benutzer kam das so “gut an”, dass ich seitdem andere Officesoftware nutze. Hurra! ;)

    Die direkte Anbindung an SkyDrive ist etwas, das ich bei SoftMaker Office tatsächlich etwas vermisse. Der einstige Platzhirsch WordPerfect Office hätte die Kapazitäten dafür, aber Corel hält ja nicht viel davon, aufgekaufte Software wirklich aktiv weiterzuentwickeln.

    Zum Glück benutze ich Officeprogramme eigentlich nur noch für Tabellen und muss mich im Büro auch nicht mit so etwas herumschlagen. Für Texte ist LaTeX doch eigentlich viel besser geeignet.

    (Ich habe Word 95, Word 97 und Office 2000 bis einschließlich 2003 genutzt, bin dann auf OpenOffice, später LibreOffice, und inzwischen SoftMaker Office umgestiegen; das ich halt so gut wie nie benötige, weshalb ein voll aufgeblähtes Officepaket nur unnötig Platz kosten würde. Im Studium war Words Cloudfunktion immens hilfreich, aber privat mag ich es nicht mehr einsetzen. Die Oberfläche ist scheiße.)

  3. maltris sagt:

    Hi,

    ich las gerade: “Erschießung der Cloud”.

    Au ja!

  4. Deniz sagt:

    Ich habe Microsoft Office wie tux bis inklusive Version 2003 verwendet (und diese dann noch bis Ende 2012 genutzt. Ich mochte und mag die Ribbons nicht die seit MSO 2007 leider Einzug gehalten haben).

    Seither nutze ich SoftMaker Office in der Professional-Version (zusätzlich zu TextMaker, PlanMaker, Presentations und BasicMaker hat die noch den eM Client 6 Professional, Duden Korrektor, Langenscheidt Fremdwörterbücher). Und was soll ich sagen: Ich finde dieses Paket funktionell und von der Bedienung her BESSSER als MSO, kompatibel ist es auch sehr gut, kostet aber nur einen Bruchteil.

    Cloud-Anbindung vermisse ich bei der PC-Version von SoftMaker Office eigentlich null. Ich habe einen Dropbox-Account, und wenn ich unterwegs was bearbeiten muss (meist Dokumente und Tabellen), schiebe ich es in den Dopbox-Ordner, und unterwegs per Tablet lade ich die Dateien mit TextMaker Mobile / PlanMaker Mobile, bearbeite sie, schiebe sie in den Ordner zurück, und kann sie wieder am PC verwenden.

    Das einzige Feature, das ich am neuen Microsoft wirklich gut finde, ist die Bearbeitungsmöglichkeit von PDFs, das ist wirklich nett gemacht. Aber das kann ich bei Bedarf auch mit externen Programmen realisieren.

    Microsoft Office ist nach wie vor de facto Standard, aber das Alleinstellungsmerkmal bröckelt, die Konkurrenz wird immer stärker aufholen.

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